Das östlich von Freiburg im Dreisamtal gelegene stattliche Rokoko­schloss Ebnet gilt als das bedeutendste aller Breisgau-Schlösser.

HISTORIE  Im Jahre 1348 wurde ein Ritter Hanmann Schnewlin-Landeck, der einer einflussreichen Bergbaupionier-Familie im Breis­gau entstammte, als Herr auf Ebnet genannt.

Durch die Heirat der Anna von Landeck, der letzten Vertre­terin der Schnewlin der Ebneter Linie “von Landeck”, mit Freiherr Friedrich von Sickingen zu Hohenburg, kam Ebnet 1568 in den Besitz des fränkischen Adelsgeschlechts.

Die Sickinger ließen 1696 anstelle des von den Franzosen zerstörten Weiherschlosses am Ufer der Dreisam ein bescheidenes Landhaus errichten und nutz­ten es als Sommerresidenz.

1748 ließen Ferdinand Sebastian Reichsfreiherr von Sickin­gen zu Hohenburg, Präsident der Breisgauer Ritterschaft, und seine Gemahlin Sophia Reichsfreiin von Greiffenclau zu Vollrads, die neue Schloss­anlage nach Plänen des Architekten Johann Jakob Fechter aus Basel errichten. Für die prachtvolle, künstlerische Ausgestaltung beauf­tragten sie bedeutende Künstler, wie Giovanni Battista Tiepolo, nach dessen Entwürfen man das Treppenhaus ausgemalte.

1806 wurde die Grundherrschaft der Sickinger Freiherren mit dem Breisgau dem Badischen Staat übertragen, dem Wilhelm Reichsgraf von Sickingen zu Hohenburg auch das Schloss verkaufte.

1811 ersteigerte Christian Freiherr von Gayling das Ebneter Schloss, das noch heute von seinen Nachfahren bewohnt wird.

Gegen Ende und nach dem Zweiten Weltkrieg diente Schloss Ebnet als Wohnquartier für Flüchtlinge, die das Anwesen teilsweise erst 1951 verließen.

In den 1980er-Jahren wurde die Schlossanlage grundlegend restauriert und um einige Gebäude erweitert.