Das Deutschordensschloss Neckarsulm gehört zu den ältesten Gebäuden der Stadt und wurde maßgeblich durch den Deutschen Orden geprägt.
HISTORIE Den Vorgängerbau errichteten die Grafen von Weinsberg bereits in der Stauferzeit. 1335 verkauften sie die Herrschaft Scheuerberg an den Erzbischof Balduin von Mainz.
Im Jahre 1484 kam die Neckarsulmer Burg, von der heute noch der Saalbau, der Bergfried und Teile der Wallmauer erhalten sind, durch einen Tausch mit den Mainzern an den Deutschen Orden.
1525, während des Bauernkrieges, wurde die Anlage auf dem Scheuerberg zerstört, woraufhin man das Stadtschloss, dessen Ursprung vermutlich bis ins 13. Jahrhundert zurückgeht, zum Verwaltungssitz und zur zeitweiligen Residenz des Deutschmeisters umbaute und vergrößerte. Die bis heute erhaltene Schlosskapelle entstand 1487 und das so genannte Bandhaus 1539.
Nach dem Übergang Neckarsulms an das Königreich Württemberg im Jahre 1805 wurde das Amtsgebäude Sitz des Oberamtes Neckarsulm, welches bis 1938 bestand.
Zwischen 1843 und 1870 riss man das Waschhaus, die Schloss-Scheune sowie Stallungen und ein Torhaus ab.
Im Bandhaus war von 1912-1945 eine Schule untergebracht.
Während des Zweiten Weltkrieges beschädigten 1944 Luftangriffe das Schloss und weite Teile der Altstadt schwer.
Die Stadt baute ab 1949 das Gebäude-Ensemble, bestehend aus Bandhaus, Steinhaus, Bergfried und Schlosskapelle bis Mitte der 1950er Jahre in annähernd alter Form wieder auf. Die Schlosskapelle, die einst einen Dachreiter aufwies, und der Bergfried mit dem vormals barocken Zwiebeldach von 1720 erhielten dabei schlichtere Dächer als vor der Zerstörung.
Das Deutsche Zweirad- und NSU-Museum befindet sich seit 1956 im Deutschordensschloss Neckarsulm.
Im Jahre 1991 verband man die beiden historischen Bauwerke durch ein modernes Stahlglas-Rampentreppenhaus.
Foto: © Deutsches Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm, Fotografie: Andrea Golowin | gruppe sepia, Heilbronn
Das Deutschordensschloss Neckarsulm liegt in der südwestlichen Ecke der ehemaligen Stadtbefestigung
Foto: © Deutsches Zweirad- und NSU-Museums , Fotograf: Jürgen Häffner, Heilbronn
Die weltweit größte NSU-Sammlung zeigt mit ausgewählten Exponaten die Entwicklung des Motorradproduzenten
Foto: © Deutsches Zweirad- und NSU-Museums , Fotograf: Jürgen Häffner, Heilbronn
Viele außergewöhnliche Maschinen bieten eine lebendige Begegnung mit dem Thema der Mobilität auf zwei Rädern
Foto: © Deutsches Zweirad- und NSU-Museums , Fotograf: Jürgen Häffner, Heilbronn
Sammlung von der Drais’schen Laufmaschine über imposante Hochräder bis zu den ersten Niedersicherheitsfahrrädern
Deutsches Zweirad- und NSU-Museum
im Amtshaus und Bandhaus; ein faszinierender Streifzug durch die Fahrrad- und Motorradgeschichte mit über 400 Exponaten; Sonderausstellungen
Öffnungszeiten: Di-So 9-17 Uhr, Do 9-19 Uhr
Führungen
auf Anmeldung; an jedem vierten Sonntag im Monat findet um 15 Uhr eine öffentliche Führung statt
Museumsstuben
in der ehemaligen Schlossküche; gehobene, frische und saisonorientierte Küche; Biergarten, Wintergarten
www.museumsstuben.de
Feiern und Tagen
verschiedene Räumlichkeiten für Feierlichkeiten
Barrierefreiheit
Informationen liegen derzeit nicht vor
Hunde
Informationen liegen derzeit nicht vor
Foto: © Bildtechnik Braendle – Lizenz: CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons
Amtshaus (links) und Bandhaus (rechts) – ganz links der Bergfried
Deutschordensschloss Neckarsulm
Deutsches Zweirad- und NSU-Museum
Urbanstraße 11
74172 Neckarsulm
fon +49-7132-35271
www.zweirad-museum.de
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