Auf einem steilen Phonolithkegel thront die Burg Hohenkrähen, eine der imposantesten Ruinen im Hegau, deren Bezeichnung auf das keltische Wort “craig” zurückgeht, was “Fels” bedeutet.
HISTORIE Die Bauherren der zwischen 1180 und 1190 entstandenen Gipfelburg waren die Herren von Friedingen, die ab 1191 auch als “de Craien” bezeichnet wurden.
Im 14. Jahrhundert standen die Burgherren mit dem Hause zu Kaufbeuren im Krieg. Nachdem die Friedinger reisende Kaufleute in ihr Verlies auf dem Hohenkrähen warfen, belagerten die Kaufbeurener mit dem Württembergischen Städtebund die Burg.
Auch nutzten die Friedinger Herren die Wirren zwischen Österreich, den Eidgenossen und dem Schwäbischen Bund, um durch Straßenraub und Plünderungen ihren Besitz zu mehren. Ein Heer des Schwäbischen Bundes setzte dem Raubrittertum im Jahre 1512 schließlich ein Ende und zerstörte auf Befehl von Paul von Lichtenstein und Georg von Frundsberg die Burg nach kurzer Belagerung. In den folgenden Jahren wurde die Veste wieder aufgebaut und als österreichisches Lehen zunächst den Friedingern überlassen und nach 1534 an verschiedene Adelsfamilien weitergegeben.
Um 1560 verkaufte Wolf von Homburg die Burg Hohenkrähen an Hans Jakob Fugger, der sie baulich erweitern ließ.
1571 wurde Hans Ludwig von Bodman neuer Besitzer der Burg, die in den folgenden Jahren zusehends verfiel.
1634, während des Dreißigjährigen Krieges, brannte Konrad Widerholt, Festungskommandant des Hohentwiel, die Burg Hohenkrähen nieder, die infolge als Ruine verblieb.
1956 verpachtete Graf Douglas Freiherr von Reischach die Ruine an die Pfadfinderschaft Grauer Reiter, die in den beiden Gebäuden im Vorburgbereich ihre Räumlichkeiten einrichteten.
Foto: © Carsten Kühn (carsten457) – www.flickr.com – Alle Rechte vorbehalten – Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
Die Burgruine, von der nur wenige Mauerreste erhalten sind, bietet einen weiten Blick über das Land und zum Bodensee
Foto: © Frank Vincentz – Lizenz: CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
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Foto: © Frank Vincentz – Lizenz: CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
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Die Legende vom “Poppele”
Der Sage nach handelt es sich bei der Figur des “Poppele”, die eine wichtige Rolle in der Singener Fastnacht spielt, um den Burgvogt und Raubritter Popolius Maier, der Anfang des 15. Jahrhunderts auf der Burg lebte und zur Strafe für seine Untaten, als “Burggeist Poppele” rastlos umherziehen muss.
www.poppele.de
Jugendburg
Am Fuße der Ruine richtete die Pfadfinderschaft “Grauer Reiter” in den Gebäuden im Vorhofbereich ihre Räumlichkeiten ein; eines der beiden Häuser und der Zeltplatz auf Höhe der Vorburg können gemietet werden
www.grauer-reiter.de
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Hunde
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Foto: © Peter Stein (Mettnaublitz) – Lizenz: CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
Burg Hohenkrähen von der Dornermühle aus
Burg Hohenkrähen
Duchtlinger Straße
78259 Mühlhausen-Ehingen
www.burg-hohenkraehen.de
Eigentümer: Graf Douglas Freiherr von Reischach