Die Burgruine Weibertreu, von der man einen herrlichen Rundblick bis zum Löwenstein und zum Schwäbischen Wald genießt, liegt auf einem Basaltkegel inmitten von Weinbergen.

HISTORIE  Die ehemalige Reichsburg Weinsberg bestand ver­mutlich schon im 10. Jahrhundert und zählt damit zu den ältesten Hochadelsburgen im Land.

Um das Jahr 1037 gründeten Gräfin Adelheid und ihr Sohn, Bischof Gebhard von Regensburg, die Burg.

Die nachfolgenden Burgherren, die Pfalzgrafen von Calw, starben im Jahre 1130 aus, woraufhin die Anlage in den Besitz des Herzogs Welf VI. von Bayern gelangte.

1140 war die Veste im Streit um die deutsche Königskrone Schauplatz eines erbitterten Kampfes zwischen den beiden Herrscherhäusern Welfen und Staufer. Kaiser Konrad III., der die Weinsberger Burg eingenommen hatte, gestatte­te den Frauen, mit dem Kostbarsten, was jede auf den Schultern zu tragen vermochte, aus der Burg abzuziehen. Zu seiner Verblüffung trugen die treuen Frauen ihre Männer auf dem Rücken aus der Burg. Da ein Königs­wort nicht gebrochen werden durfte, ließ man sie groß­zügig gewähren. Diese List der Weinsbergerinnen rettete ihren Männern das Leben und die Burg wurde fortan “Weibertreu” genannt.

Im Pfälzischen Erbfolgekrieg erlitt die Burg 1504 starke Beschädigungen, woraufhin der neue Burgherr Herzog Ulrich von Württemberg sie neu aufbaute.

Nach der Zerstörung 1525 im Bauernkrieg beließ man die Ruine in Trümmern.

1824 erwarb der Frauenverein von Weinsberg die Ruine und restaurierte das Gelände innerhalb der Mauern. Von der Burg selbst sind nur wenige Reste und der Turm erhalten.