Im Kochertal zwischen den Limpurger Bergen und der Frickenhofer Höhe liegt Untergröningen mit seinem Schloss in markanter Sporn­lage über dem Kocher.

HISTORIE  Die im 11. Jahrhundert erbaute Vor­gängerburg war Sitz des seit 1102 in Urkunden genannten Vito de Groningen.

Um 1351 gehörten Herrschaft und Burg Johann von Rechberg, wechselte aber in der Folgezeit häufig den Besitzer.

Im 15. Jahrhundert kam die Burg an die Schenken von Lim­purg, in deren Besitz sie bis zum Aussterben des Geschlechts im Jahre 1713 verblieb.

Schenk Christoph von Limpurg ließ 1564 den Südflügel des Schlossgebäudes errichten.

Der Umbau zur Jagd- und Sommerresidenz erfolgte ab 1603 mit dem Neubau des Ost-, Nord- und Westflügels im Renaissancestil.

Durch einen Erbstreit, der im Jahre 1774 außergerichtlich per Los entschieden wurde, kam die Linie Limpurg-Sontheim-Gröningen in den Besitz des Schlosses. Fürstin Maria Friederike Sophia Char­lotte von Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein erbte 1777 die Herr­schaft und ließ die Schlossanlage barockisieren. Dieses Erscheinungsbild der Dreiflügelanlage mit dem dreigeschossigen, schlichten Haupt­bau blieb bis in unsere Zeit erhalten.

1827 wurde das Untergröninger Schloss an Württemberg ver­kauft, in dessen Eigen­tum es sich bis heute befindet.

Ab 1830 bis Mitte der 1970er Jahre nutzte man das Schloss als Wohngebäude mit mehreren Wohnungen, als Pfarramt und zeitweise als Schule.

Heute beherbergt das umfassend renovierte Schloss neben dem Kunstverein die katholische Kirchengemeinde und den Unter­gröninger Heimatverein.