Hoch über dem malerischen Jagsttal, weithin sichtbar auf einem spitzen Bergsporn, thront eindrucksvoll das Langenburger Schloss.

HISTORIE  Eine Burg der Edlen von Langenberg wurde erstmals 1217 urkundlich erwähnt. Nach dem Eintritt der Langenberger in den Deutschen Orden 1232 fiel ihr Besitz an deren Vetter Gottfried von Hohenlohe, der die Anlage erweiterte. Die beiden erhaltenen mäch­tigen runden Türme stammen noch aus dieser Zeit. Gottfrieds Nachkom­men verpfändeten die Burg mehrfach.

Im 15. Jahrhundert, nach dem Aufkommen neuer Waffen und Angriffstechniken, verstärkte man die Befestigungsanlagen.

Nach der hohenlohischen Landesteilung fiel Langenburg im Jahre 1551 an die von Graf Ludwig Casimir begründete Hauptlinie Hohen­lohe-Neuenstein.

Graf Wolfgang II. plante 1574, die selten genutzte unbequeme Burg dem Zeitgeschmack entsprechend umzugestalten. Da er sich aber in Weikersheim niederließ und dort eine prächtige Residenz errichtete, blieb es zunächst beim Vorhaben.

Erst sein Sohn Philipp Ernst führte ab 1610 den Um­­bau zur fürstlichen Residenz im Renaissancestil mit bedeutendem Innenhof samt seinen Galerien, Giebeln und Treppentürmen aus.

Im 18. Jahrhundert ließen die 1764 in den Fürstenstand erhobenen Hohenloher Grafen Baumaßnahmen im Barock­stil durch­führen, die das Erscheinungsbild des Baus stark veränderten.

Im Zuge der Mediatisierung 1806 kamen alle hohenlohischen Fürstentümer an das neugegründete Königreich Württemberg.

1963 zerstörte ein Brand große Teile des Nordflügels und den kompletten Ostflügel. Die Instandsetzung dauerte fünf Jahre.

Der über Jahrhunderte erhaltene, um 1755 angelegte Barock­garten, wurde ab 1994 nach alten Plänen saniert.