In landschaftlich reizvoller Lage liegt Schloss Nordstetten, das zu den schönsten spätbarocken Profanbauten am oberen Neckar gezählt wird.
HISTORIE Die erste urkundliche Erwähnung des in der Nähe von Horb liegenden Ortes wird auf das Jahr 760 datiert.
1381 wurde Nordstetten, das zur Herrschaft und “veste” Isenburg gehörte, mit der gesamten Grafschaft Hohenberg an Österreich verkauft, das in der Folgezeit die Herrschaft Isenburg verpfändete oder mit verdienstreichen Edelleuten belehnte.
Vom 14. bis ins 16. Jahrhundert waren die Pfuser von Nordstetten Ortsherren unter den Grafen von Hohenberg.
Als ihre Veste Isenburg während des Bauernkrieges zerstört wurde, zogen die Ritter von Habsberg, die damaligen Ortsherren, in ihren Maierhof in Nordstetten, den sie befestigen ließen.
1644 verkaufte die Erzherzogin Claudia zu Österreich Nordstetten mit Isenburg an Adam Heinrich Keller von Schleitheim. Dieser bezog jedoch das Schloss Dettensee, da die adlige Behausung in Nordstetten damals unbewohnbar war.
In den Jahren 1737-1740 erbaute ein gleichnamiger Urenkel von Schleitheim an der Stelle des Maierhofes ein großzügig ausgestaltetes, dreistöckiges Schlossgebäude im Stil des Rokoko. Von der alten Burg blieben nur die Ecktürme stehen, wovon einer bis heute erhalten geblieben ist. Da der Bauherr sich finanziell übernommen hatte, war sein Sohn gezwungen, Schloss und Herrschaft Nordstetten zu verkaufen.
Als der Ort im Jahre 1805 an Württemberg kam, befand sich der Besitz in den Händen von Gläubigern, welche die Herrschaft im Jahre 1819 an die Familie von Münch veräußerten.
Nachdem das Schloss im Zweiten Weltkrieg schwere Beschädigungen erlitten hatte, wurde es ab 1947 erneut aufgebaut.
Foto: © Marion Creyaufmüller
Das neunachsige Rokokoschloss mit seinen volutengezierten Giebeln steht am Talrand von Nordstetten
Foto: © Marion Creyaufmüller
Portal des Schlosses
Foto: © Agnes Maier, Stadtverwaltung Horb
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Foto: © Agnes Maier, Stadtverwaltung Horb
Im Museum wird auch ein im Jahre 1880 von German von Bohn erschaffenes Gemälde des Berthold Auerbach gezeigt
Berthold-Auerbach-Museum
in zwei Räumen des Schlosses; Literaturmuseum und Ausstellung über den aus Nordstetten stammenden Schriftsteller und Erzähler der „Schwarzwälder Dorfgeschichten“ Berthold Auerbach
Öffnungszeiten:
Dienstag 14.45-18 Uhr, Donnerstag 8-11 Uhr;
Weitere Öffnungszeiten nach Vereinbarung
Gruppenführungen auf Anfrage
Veranstaltungen
Lesungen und Vorträge des Auerbach-Literaturkreises in den Museumsräumen
Barrierefreiheit
Informationen liegen derzeit nicht vor
Hunde
Informationen liegen derzeit nicht vor
Das Schloss dient heute als Rathaus
Foto: © Marion Creyaufmüller
Wappen des Schlosserbauers Karl Heinrich Keller von Schleitheim und seiner Gemahlin Anna von Gemmingen
Schloss Nordstetten
Berthold-Auerbach-Museum
Ritterschaftsstraße 4
72160 Horb-Nordstetten
fon +49-7451-2274
www.horb.de
Stadt Horb am Neckar • Landkreis Freudenstadt
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