Am nördlichen Talhang, hoch über dem romantischen Neckartal, steht in einmaliger Lage das Bergschloss Weitenburg.

HISTORIE  Bereits im Jahre 1062 befand sich hier, hoch über dem noch jungen Neckar, eine befestigte Wehrburg, als deren Erbauer die Herren von Weitingen angenommen werden.

Die erste Erwähnung der Weitenburg erfolgte 1437, als Hans Pfuser von Nordstetten die Veste Weitenburg von Graf Eberhard von Lupfen als Mannlehen erhielt.

1448 ging die Burg wieder in den Besitz der Weitinger über.

Die Herren von Ow erwarben 1517 die Anlage und vererbten sie im Jahre 1539 an die Reichsfreiherren von Ehingen.

1583-1585 entstand, als Jakob von Ehingen den Palas der mittelalterlichen Burg zum Schloss ausbaute, der als “Ehingen-Bau” bezeichnete Mittelbau mit seinen markanten Staffelgiebeln.

In der Folgezeit wechselte das Schloss häufig seine Besitzer, zu denen auch Herzog Johann Friedrich von Württemberg zählte.

Quirin von Höhnstett und sein gleichnamiger Sohn nahmen nach 1656 Umbaumaßnahmen zu einem dreiflügligen Wohnschloss mit kunst­vollem, frühbarocken Tor vor.

Nachdem sich die Anlage für einige Zeit im Besitz des Prämonstratenserklosters in Obermarchtal befunden hatte, ver­kaufte Abt Ulrich von Marchtal das Schlossgut Weitenburg samt Sulzau 1720 an Freiherr Joseph Rupert Raßler von Gamerschwang, der es als Wohnschloss und Verwaltungssitz für seine Besitzungen am oberen Neckar nutzte. Bis heute sind seine Nachkommen Eigen­tümer der Schlossanlage.

Seit 1954 befindet sich ein Hotel im Schloss, dessen ver­schiedene Bau­stile den Zeitgeist von Renaissance, Barock und Neugotik widerspiegeln.