Auf dem Lorettoberg, der sich als langgestreckter Bergausläufer des Schauinslands bis tief in die Stadt Freiburg hinein erstreckt, liegt direkt neben der Lorettokapelle das schmucke Schloss-Café.

HISTORIE  1644 wurde gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges an den Hängen des heutigen Loretto- und Schlierbergs eine der blutigsten Schlachten, die je um Freiburg geführt wurden, zwischen Österreich und Frankreich ausgetragen. Mit bayrischer Unterstützung gelang es, die Franzosen zum Abzug zu zwingen. Aus Dankbarkeit stiftete Christoph Mang, der Zunftmeister der Kauf­leute, mit seinem Bruder Franz Xaver 1657 die Lorettokapelle, die man nach dem Vorbild des “Heiligen Häuschens von Loreto” bei Ancona in Italien gestaltete. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurden die Wand­malereien in der Kapelle nach den originalen Loreto-Kupferstichen von Johann Caspar Brentzinger ausgeführt.

Die reizvoll gelegene Lorettokapelle entwickelte sich zum Wallfahrtsort und das im 18. Jahrhundert erbaute, unmittelbar neben der Kapelle gelegene “Bruderhaus” wurde zum Pilgergasthaus “St. Loreto” mit Gartenwirtschaft.

Nicht weit entfernt entstand 1886 der Hildaturm, ein Aus­sichts­­turm, benannt nach der letzten Großherzogin von Baden.

In den Jahren 1903-1905 baute man das “Bruderhaus” zur heuti­gen Gaststätte, dem Schloss-Café, um. Das neue Gebäude zeichnete sich durch eine reiche, späthistorische Gestaltung aus, die sich an Motiven der deutschen Renaissance orientierte.

Das Schloss-Café befindet sich im Eigentum des im 18. Jahr­hundert von Joseph II. gegründeten Breisgauer Katholischen Reli­gionsfonds, der als Stiftungsaufgabe die bauliche Unterhaltung von katholischen Kirchen und Pfarrhäusern im Bereich des ehemaligen Vorderösterreich hat.