Malerisch eingebettet in den Schlosspark und den Rosengarten liegt über den Dächern Laupheims die Schlossanlage Großlaupheim.

HISTORIE  In einer Urkunde des Klosters St. Gallen wurde Laupheim im Jahre 778 erstmals erwähnt.

Nachdem verschiedene schwäbische Adelsgeschlechter die Herrschaft inne hatten, kam das Lehen 1407 an die Herren von Ellerbach. Diese erbauten 1434 über den Kellern eines 1325 erst­mals urkundlich erwähnten Vorgängerbaus eine Burg. Nachdem diese im Bauernkrieg 1525 vom Baltringer Haufen niedergebrannt worden war, errichtete Burkhard Hans von Ellerbach um 1580 das so ge­nannte Alte Schloss, auch Lehensburg genannt. Der Arkaden­gang im Innenhof, der bei Renovierungsarbeiten in den 1970er Jahren zutage kam, stammt aus dieser Zeit.

1582 übernahm das Rittergeschlecht der Reichsfreiherren von Welden die Herrschaft über Laupheim.

1752 ließ Constantin Adolf von Welden nach seiner Heirat mit der vermögenden Theresia von Zwiefalten das Neue Grosslauphei­mer Schloss direkt neben der Lehensburg im ba­rocken Stil erbauen.

1806 fiel Laupheim im Zuge der napoleonischen Neuordnung an das Königreich Württemberg.

1843 kam die Familie von Steiner in den Besitz der Schloss­anlage samt dem auf dem Schloss liegenden Braurecht.

Kilian von Steiner ließ sämtliche Wohnräume um 1900 im modernen Neo-Klassizismus und im Biedermeier neu gestalten.

1961 erwarb die Stadt Laupheim das gesamte Schlossareal, bestehend aus der Lehensburg, dem Neuen Schloss, dem Schlössle und dem Ökonomiegebäude. Das als Kulturhaus, Museum, Veran­staltungsort und Café genutzte Schloss verbindet in seiner Archi­tektur Alt und Neu in wunderbar harmonischer Weise.

Lehensburg: Die erste Erwähnung eines Adelssitzes in Laupheim ist von 1325. Aber die Ritter von Laupheim dürften die Burg wohl schon seit dem 12. Jahrhundert bewohnt haben. Die Burg hieß Lehenburg, sie wurde schon 1424 abgerissen und neu gebaut. Sie stand auf der Anhöhe, wo auch das Schloss Großlaupheim steht. Im Jahr 1525 wurde die Lehenburg von Bauern zerstört.

Gebäudeteile davon sind auch noch erhalten. Das Steinhaus mit den Ecktürmen, das verwirrenderweise noch Lehensburg oder Altes Schloss genannt wird, ist von 1552.