Als Wahrzeichen des wildromantischen Murgtals thront hoch über der Rheinebene Schloss Eberstein, dessen Südfront mit dem steil abfallenden Weinberg das Landschaftsbild prägt.

HISTORIE  Als Speyrer Lehensträger nannten sich die Eber­steiner im Jahre 1085 erstmals nach ihrer Burg “Alt-Eberstein” und stiegen im 13. Jahrhundert in den Grafenstand auf.

Hoch über der Murg erbaute Graf Otto I. von Eberstein, nach einer Erbteilung in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, die neue Ebersteiner Burg, die im Jahr 1272 als “Novum Castrum Eberstein” erstmals urkundlich erwähnt wurde.

1660 erlosch mit dem Tod von Casimir das Geschlecht der Ebersteiner Grafen. Die halbe Burg gehörte bereits seit 1387 den badischen Markgrafen, der andere Teil fiel zunächst an Württemberg-Neuenstadt, später ebenfalls an Baden. In der Folge­zeit wurde die Anlage nicht mehr als Herrensitz, sondern als Wohn­statt der badischen und württembergischen Verwalter genutzt.

Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges nutzte Prinz Leopold Wilhelm die Burg als sicheren Rückzugsort.

Im Jahre 1691 brannte ein Teil der Anlage nieder, woraufhin die Burg nur noch als Werkstatt und Lager genutzt wurde.

Markgraf Friedrich von Baden ließ nach einer langen Zeit des Verfalls das Bauwerk von 1803-1804 durch den Baumeister Friedrich Weinbrenner im neugotischen Stil zum Schloss umbauen.

Seine heutige Gestalt erhielt das Schloss im Wesentlichen durch den Umbau unter Großherzog Leopold ab etwa 1829, als auch die Räumlichkeiten im neogotischen Stil umgestaltet wurden.

Im Jahre 2000 verkaufte Max Markgraf von Baden das Schloss an einen aus Gernsbach stammenden Geschäftsmann, der das denkmalgeschützte Gebäude aufwändig restaurieren ließ.