In Südhanglage, direkt am Hochufer des Untersees, mit Aussicht auf den Thurgauer Seerücken, liegt Schloss Maurach.

HISTORIE  Vor 1200 entstand die im Jahre 1291 erstmals erwähnte Burg Marbach als staufer­zeit­liche Anlage, deren Bau­herr vermutlich der Reichenauer Abt Diethelm von Krenkingen war.

Nachdem die Burgherren, die Berner Freiherren von Brandis, Konstanzische Rheinschiffe überfielen, stürmten 1369 Konstanzer Kauf­leute das Räubernest und setzten es in Brand.

Nach mehreren Besitzerwechseln saß ab 1409 die Konstanzer Stadtadelsfamilie “von Ulm” auf der Burg, die 1430 von aufständi­schen Konstanzern verwüstet wurde. Nach Zerstörungen im Städte­krieg 1441 und Bränden in den Jahren 1461 und 1570, erwarb 1587 der Konstan­­zer Domprobst Graf Jakob Fugger die Burg, die Freiherr Kaspar von Ulm 1598 zurückkaufte. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg wiederum geplün­dert und gebranntschatzt.

1829 kaufte der französische Graf de Grimaldi-Grimaudet das Anwesen und ließ es mit großem Aufwand umbauen, worauf­hin man das Bauwerk als Schloss bezeichnete.

Nach weiteren Besitzerwechseln nutzte man das Schloss ab 1888 als Kurklinik und gestaltete es im Neo-Renaissancestil um.

1919 ging das Anwesen an den Mannheimer Maschinen­fabrikant Dr. Karl Lanz, der das Schloss nach einem Brand 1924 in vereinfachter Form neu aufbauen ließ.

1941 kam das Schloss an das deutsche Luftfahrtministerium, das es als Erholungsheim für Offiziere nutzte.

1987 erwarb der Kaffee- und Schokoladen­konzern Jacobs Suchard aus Zürich das Anwesen.

1990 eröffnete nach einer umfang­reichen Renovierung das Tagungs- und Seminarzentrum.