Östlich von Giengen an der Brenz erstreckt sich das Egautal mit dem Dischinger Ortsteil Ballmertshofen, an dessen südöstlichem Ortsrand sich das Schloss auf einer flachen Hangterrasse befindet.
HISTORIE Im 12. Jahrhundert wurde das Niederadelsgeschlecht der Herren von Ballmertshofen, vermutlich Dienstmannen der Grafen von Dillingen, erstmals erwähnt.
Die Herren von Hürnheim befanden sich ab 1256 im Besitz des Rittergutes.
Hermann von Hürnheim zu Katzenstein veräußerte 1368 die Burg und den größten Teil des Dorfes an die Herren von Westerstetten. In der Folgezeit wechselte das Gut mehrfach seine Besitzer.
Um 1600 erfolgte unter Philipp von Leonrod oder dessen Sohn Georg Wilhelm der Neubau des Schlosses. Nach dem Tod des Johann Georg von Leonrod im Jahre 1637 kam der Besitz über die Erbtochter Marie Barbara von Leonrod an deren Gemahl Jakob von St. Vincent.
1749 verkaufte Johann Rupert von St. Vincent zu Ballmertshofen den Besitz an Fürst Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis. Das Schloss wurde zunächst als Sitz des Fürstlichen Oberjägermeisters und später als Fürstliches Rentamt genutzt.
1865 erwarb die Gemeinde Ballmertshofen das Bauwerk und richtete in dem Gemäuer das Rathaus und eine Schule ein.
1940 quartierte man hier Kriegsgefangene ein und 1946 diente der Bau als Unterkunft für Heimatvertriebene.
Von 1986-1994 unterzog man das Schloss einer umfangreichen Sanierung. Die Außengestaltung der Fassade wurde in Sgraffitomalerei, nach dem Vorbild der Renaissance-Bauten in Oberitalien, rekonstruiert. Heute beherbergt es eine in ihrer Reichhaltigkeit wohl einmalige Sammlung von rund 400 Bildern und gerahmten Sinnsprüchen aus den Bauernhäusern des Härtsfeldes.
Foto: © Marion Creyaufmüller
Das einfache Renaissance-Gebäude auf rechteckigem Grundriss ist dreigeschossig, besitzt geschweifte Giebel und an der Nord-Ost-Ecke einen achteckigen Erkerturm
Foto: © Marion Creyaufmüller
Eingangsportal
Foto: © Heimatkundliche Sammlungen Ballmertshofen, Klaus Moosmaier
Blick in die Ländliche Bildergalerie – eine in ihrer Reichhaltigkeit wohl einmalige Sammlung von rund 400 Bildern und gerahmten Sinnsprüchen aus den Bauernhäusern des Härtsfeldes
Foto: © Heimatkundliche Sammlungen Ballmertshofen, Klaus Moosmaier
Auf Stramin gestickten Sprüchen mit in Wachs gepressten Heiligen
Heimatkundliche Sammlungen
Ländliche Bildergalerie; Wandschmuck aus den Bauern- und Wirtshäusern des östlichen Teils der Schwäbischen Alb, Reservisten- und Heiligenbilder, auf Stramin gestickte Sprüche mit in Wachs gepressten Heiligen, kunstvolle alte Öfen und gusseiserne Ofenplatten; Gesellen- und Meisterbriefe; schöne Möbel
Öffnungszeiten:
Mai-Oktober: an jedem ersten Sonntag im Monat 11-12 Uhr
Sonderführungen:
nach Anmeldung
fon +49-7327-6387
Barrierefreiheit
Informationen liegen derzeit nicht vor
Hunde
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Foto: © Marion Creyaufmüller
Türmchen am Schloss
Schloss Ballmertshofen
89561 Dischingen-Ballmertshofen
fon +49-7327-810
www.dischingen.de
Gemeinde Dischingen • Landkreis Heidenheim
Eigentümer: Gemeinde Ballmertshofen