Direkt am malerischen Nordufer des Bodensees liegt unterhalb der Barockkirche Birnau die Mauracher Schlossanlage, die erst nach der Säkularisierung im 19. Jahrhundert als „Schloss“ bezeichnet wurde.
HISTORIE Im 12. Jahrhundert erwarb das Salemer Zisterzienserkloster Maurach vom Kloster Einsiedeln. 1155 wurden die ersten Wirtschaftsgebäude, die als Hofgut und Schiffsanlegestelle des Salemer Klosters dienten, erstmals urkundlich erwähnt.
In dem Gutshof, zu dem auch eine Kapelle und ein Garten gehörte, lebte das Personal, das die umliegenden Weinberge bewirtschaftete. Das Kloster nutzte Maurach als Getreidespeicher und als Umschlagplatz für Waren, die auf dem Seeweg angeliefert oder abgeholt und über den so genannten “Prälatenweg” nach Salem transportiert wurden. Dabei kam es immer wieder zu Plünderungen durch den Adel.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Anwesen wegen seiner strategischen Lage als Seehafen zuwachsen 1618 und 1648 mehrmals durch die kaiserlichen, schwedischen und französischen Truppen angegriffen, die schwere Beschädigungen an den Gebäuden verursachten.
Ab 1648 ließ Abt II. Thomas Schwab die Kriegsschäden beseitigen und die Gebäude zum Teil wieder aufbauen.
1722-1725 erfolgte unter dem Salemer Abt Stephan I. Jung der Ausbau zur repräsentativen, barocken Sommerresidenz und gab den Gebäuden das heute noch erkennbare schlossartige Erscheinungsbild.
1746-1750 ließ Abt Anselm II. Schwab nach Plänen des Vorarlberger Baumeisters Peter Thumb die Barockkirche neu errichten.
Durch die Säkularisation fiel Maurach 1804 an die Markgrafschaft Baden.
1857 renovierte man die Räumlichkeiten für Prinz Ludwig von Baden, der 1852 wegen einer „nicht heilbaren Geisteskrankheit“ als regierungsunfähig erklärt wurde. Nach dessen frühem Tod wurde das Anwesen zum markgräflichen Pachthof und blieb zunächst unbewohnt.
1919 kaufte die Bregenzer Territorialabtei Wettlingen-Mehrerau den Komplex zusammen mit der Wallfahrtskirche Birnau.
Ab 1949 nutzte man das Gut wird wieder als landwirtschaftlichen Betrieb.
1951-1961 war im Schloss eine Jugendherberge untergebracht. Nach deren Schließung blieb das Schloss verwaist und sein Zustand verschlechterte sich rapide.
1977 begann das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg damit, das verfallene Anwesen wieder in Stand zu setzen.
Nach einem Brand, bei dem die Wirtschaftsgebäude bis auf die Grundmauern niederbrannten, erwarb 1979 die L-Bank das Schloss und ließ es von 1985-1992 modernisieren und erweitern.
Heute bietet Schloss Maurach als Tagungszentrum einen Ort der Ruhe für geschäftliche Veranstaltungen.
Foto: © Marion Creyaufmüller
Bei der Anlage handelte es sich nie um eine Adelsresidenz; sie diente der ehemaligen Reichsabtei Salem als Hofgut
Foto: © Wolfgang Supper, Karlsruhe
Sakristei
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Vom Anselm-Saal aus hat man eine herrliche Aussicht auf den Überlinger See und auf die Linzgauer Hügellandschaft
Foto: © Wolfgang Supper, Karlsruhe
Der Stephan-Saal verdankt seinen Namen dem zweiten Mauracher Protagonisten unter den Salemer Äbten
Tagen
Das klösterlich anmutende Ambiente des Tagungszentrums Maurach bietet den idealen Rahmen und die nötige Ruhe für Tagungen und Konferenzen; ansprechende moderne Seminar- und Konferenzräume in unterschiedlichen Größen; zur Entspannung und Besinnlichkeit lädt der schöne Barockgarten ein
Übernachten
für Kursteilnehmer in einfach eingerichteten Gästezimmern
Barrierefreiheit
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Hunde
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Foto: © Marion Creyaufmüller
Das Schloss ist der Klosterkirche Birnau vorgelagert
Bodensee-Schloss Maurach Tagungszentrum
88690 Uhldingen-Mühlhofen
fon +49-7556-719-0
www.schloss-maurach.de