Am Westrand der Altstadt Freiburgs steht das exotisch anmutende Colombischlösschen, eine großbürgerliche Villa im neugotischen Tudor­stil, umgeben von einem zauberhaften, kleinen Park.

HISTORIE  1859-1861 ließ Gräfin Maria Antonia Gertrudis de Zea Bermudez y Colombi die Villa im Stil englischer Neugotik auf der ehemaligen Bastion St. Louis, einer der wenigen Reste der Stadt­befestigung von Vauban aus dem 17. Jahrhundert, erbauen. Die Pläne für das reizvolle Bauwerk, das bald nach seiner Bauherrin “Colombischlössle” genannt wurde, stammen vom Freiburger Archi­tekt Georg Jakob Schneider, der als Vorlage für die historistische Villa den gotischen Tudorstil des englischen Mittelalters wählte.

Nach dem Tod der Gräfin im Jahre 1863 erwarb der Fabrikant Johann Georg Thoma 1869 das Anwesen, das seine Nach­fahren 1899 an die Stadt Freiburg verkauften.

1906 wurde der Park für die Bevölkerung zugänglich gemacht.

Von 1909-1924 war im Schlösschen die Städtische Alter­tumssammlung untergebracht. Nach Nutzungen als Hochbau- und Standesamt war von 1947-1952 die badische Staatskanzlei hier be­hei­matet, bevor das Stadtarchiv und das Oberlandesgericht einzogen.

Seit 1983 zeigt im Colombischlössle das Museum für Ur- und Frühgeschichte, 2007 in “Archäologisches Museum Colombi­schlössle” umbenannt, seine Schätze aus der Bronze-, Römer-, der Keltischen und der Alemannischen Zeit.

Der im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegte Park mit exoti­schen Pflanzen und Bäumen sowie einem großen Springbrunnen verfügt über einen Weinberglehrpfad und wird für Kunstausstellungen sowie für Kulturprogramme genutzt. Prägend für sein Erscheinungsbild ist das vor dem Schloss gelegene Halb­rund mit Bäumen und Parkbänken, die zum Verweilen einladen.