Am Fuße der Schwäbischen Alb liegt der Sontheimer Ortsteil Brenz, welcher das Tor in die weite, fruchtbare Donauebene bildet und dessen Renaissance-Schloss inmitten grüner Gärten steht.

HISTORIE Um 1250 saßen staufische Ministeriale­ – die Herren von Güssenberg, genannt “die Güssen” – auf Schloss Brenz.

Da die Güssenberger zur Gilde der Raubritter zählten, wurde das Schloss im Jahre 1340 auf Befehl von Kaiser Ludwig IV. zerstört, jedoch bald darauf wieder aufgebaut.

Kaiser Karl V. bezog 1546 während des Schmalkaldischen Krieges Quartier auf dem güssischen Schloss zu Brenz.

1609 waren die Güssen gezwungen, ihre Herrschaft Brenz an das Herzogtum Württemberg zu verpfän­den und 1613 schließlich gänzlich zu verkaufen.

1617 erhielt Herzog Julius Friedrich von Württemberg, Begrün­der der Linie Württemberg-Weiltingen, die Herrschaft Brenz als Apanage und nutzte das Schloss Brenz zeitweilig als Nebenwohnsitz.

Nachdem Schloss Brenz 1634 nach der Schlacht bei Nörd­lingen von den Kaiserlichen zerstört worden war, ließ Herzog Friedrich Ferdinand von Württemberg-Weiltingen ab 1672 das Bauwerk im Stil der Renaissance neu aufbauen.

1705, nach dem Aussterben der Linie Württemberg-Weil­tingen, fiel der Besitz an die Hauptlinie des Herzogshauses zurück. Der neue Besitzer Herzog Eberhard Ludwig schenkte es 1721 seiner Mätresse Wilhelmine von Grävenitz.

Nachdem sie 1731 in Ungnade gefallen war und ihre Güter sowie Württemberg verlassen musste, stand das Schloss ab 1756 leer und war dem Verfall preisgegeben.

1847 erwarb die Gemeinde das Gebäude und brachte darin ein Schulhaus und das Rathaus unter. Seit 1906 beherbergt es das älteste Heimatmuseum Württembergs.