Am Ortseingang des Baden-Badener Ortsteils Neuweier, am Fuße des Mauerbergs, steht Schloss Neuweier, eine der wenigen erhaltenen Tiefburgen in Baden.

HISTORIE  Im Jahre 1311 erwarben die Ritter von Bach, deren Stammburg zwischen Bühl und Kappelwindeck lag, das Untere Schloss in Neuweier, das vermutlich auf römischen Anlagen aus dem 12. Jahrhundert erbaut wurde.

Nach dem Tode des letzten Ritters von Bach im Jahre 1538 ging der Besitz an dessen Schwester und später an deren Schwie­ger­söhne von Cronberg und von Dahlberg über.

Ab 1548 ließ Philipp von Dahlberg das Bauwerk durch den Bau­meister Lux Rangelstein zu einem Renaissance-Schloss aus­bauen, was ihm seine heutige Gestalt verlieh.

Als der letzte Dahlberg im Jahre 1615 verstarb, erbten seine Schwiegersöhne Johann Knebel von Katzenelnbogen und Hans Wolf von Elz das Untere Schloss.

Plünderungen und Brände während des Pfälzischen Erbfolge­krieges 1689 und weiteren Kriegen des 17. und 18. Jahr­hunderts, wobei ein Flügel des Haupthauses niederbrannte sowie mehrere Besitzerwechsel, schadeten dem Schloss erheblich.

1725 ging der gesamte Besitz an die Familie Knebel über, die das Anwesen bis 1816 bewohnte.

1778 erwarb Freiherr Franz Philipp von Katzenelnbogen das Obere Schloss und ließ es bereits 1783 wegen Baufälligkeit abreißen.

1869 übernahm die Familie Rößler aus Baden-Baden das Untere Schloss, führte stilgerechte Umbauten durch und ließ im Jahre 1909 den zerstörten Nordflügel wieder aufbauen.

Die Familie Joos erwarb 1992 das Schloss und ließ es auf­wändig und mit Gefühl und Liebe zum Detail renovieren.