Inmitten Hechingens bilden die Villa Eugenia und der sie umgebende Fürstengarten ein Ensemble von architektonischer Schönheit und unverwechselbarem Charakter.

HISTORIE  1786 ließ Fürst Joseph Wilhelm anstatt des ur­sprünglichen Lustgartens in der Unterstadt südlich der Stadt einen Landschaftspark im englischen Stil anlegen. Inmitten dieses Parks wurde nach Plänen von E. A. von Lammerz ein sommerliches Gar­tenhaus im klassizistischen Stil – der heutige Mittelbau – errichtet.

Als Erbprinz Friedrich Wilhelm Konstantin 1826 Eugénie de Beauharnais ehelichte, erweiterte man das Lusthaus um zwei Seiten­flügel. Eugénie verkaufte ihr Schloss Eugensberg im Thurgau, um von dem Erlös den Umbau der Villa zu finan­zieren, die das Erb­prinzenpaar 1834 be­zog. Um den Fürsten­garten mit einigen Hofgebäuden anzu­legen, erwarb man umliegende Gärten.

1838-1850, während Fürst Konstantins Regierungszeit, war die Villa Eugenia Mittelpunkt eines regen musikalischen Hoflebens und viele illustre Gäste kamen ins “orpheische Hechingen”. Der große Musikliebhaber Konstantin pflegte Kontakte zu den be­rühm­testen  Musikern seiner Zeit und sowohl Franz Liszt als auch Hector Berlioz musizierten nachweislich in der Rotunde.

Nach Eugénies Tod 1847, der Revolution von 1848 und dem Über­gang des Fürstentums an Preußen 1850, zog sich Kon­stan­tin auf seine Besitzungen nach Schlesien zurück und übertrug seinen Besitz in Hechingen gegen eine Rente an die Sigmaringer Linie.

Nach 1918 wurde das Gebäude für Wohnzwecke genutzt.

1995 erwarb die Stadt Hechingen die Villa Eugenia. Ein Förderverein restaurierte das Gebäude ab 2001 mit öffentlichen Mitteln und nach der 2007 abgeschlossenen Sanierung steht das Gebäude für kul­turelle und private Veranstaltungen zur Verfügung.