Auf einem Bergsporn, am nördlichsten Punkt der Jagst, steht die von weit­her sichtbare Burg Krautheim mit ihrem imposanten Bergfried.

HISTORIE  Um 1172 wurde eine Burg vermutlich unter Gode­fridus, der dem Ortadel angehörte, über Krautheim erbaut.

Ab 1213 ließen die Brüder Wolfrad I., Kraft und Konrad von Crutheim die Stauferburg erweitern.

1239 erwarb Gottfried von Hohenlohe, Haupt des Reichs­rats des Hohenstaufenkaisers Friedrich II., die Burg von seinem Schwa­ger Konrad von Krautheim. Obwohl der neue Burgherr den Besitz nie antrat, wurde die Burg großzügig ausgebaut. Dies lässt vermuten, dass im Mittelalter für einige Zeit die Reichs­kleinodien hier aufbewahrt wurden.

1346 erwarb das Hochstift Würzburg die Hälfte der Burg und der Stadt Krautheim; die andere Hälfte ging 1365 an das Mainzer Erzstift. Im Jahre 1399 erhielt Mainz als Gegenleistung für die Unter­­stützung von Würzburg im Städtekrieg deren Anteil an Krautheim.

Erzbischof Johann Schweikhard von Kronberg ließ 1612 neben der Burg ein Schloss errichten, das den zeitgemäßen Ansprüchen der Mainzer Bischöfe entsprach. Erzbischof Lothar Franz von Schönborn erweiterte das Schloss zu Beginn des 18. Jahrhunderts.

Als Entschädigung für linksrheinische Gebietsverluste erhielt das Adelshaus Salm-Reifferscheidt-Bedburg 1803 das Fürstentum Krautheim, das bereits1806 durch die Rhein­bundakte mediatisiert wurde. Krautheim kam an Baden, Altkrautheim an Württemberg.

Großherzog Leo­pold von Baden veranlasste ab 1845 Maß­nahmen zum Erhalt der stark verfal­le­nen Burg, die ab 1888 eine umfassende Renovierung erfuhr.

Die Burg ist im Besitz des Landes Baden-Württembergs, wäh­rend sich das Schloss seit 1887 in Privatbesitz befindet.