Auf einem bewaldeten Ausläufer des Blauen mit herrlicher Fernsicht liegt Schloss Bürgeln, ein Wahrzeichen des Markgräflerlandes.

HISTORIE  1125 stiftete Werner von Kaltenbach dem Bene­dik­tinerkloster St. Blasien im Schwarzwald eine Kapelle in Bürgeln.

Ein Brand zerstörte 1267 die daraus hervorgegangene Probstei, die aber bald wieder aufgebaut wurde.

Probst Ulrich von Rumlang ließ die kleine Klosteranlage im Jahre 1481 umfassend umgestalten und teilweise erneuern.

Während des Dreißigjährigen Krieges sowie des Pfälzischen und Spanischen Erbfolgekrieges erfuhr die Anlage in den Jahren 1695 und 1717 erneut Zerstörungen und Plünderungen.

Im Auftrag des Bürgelner Propstes Aloysius Mader und des Fürst­abtes Meinrad Troger vom Kloster St. Blasien erbaute der Deutsch­ordensbaumeister Franz Anton Bagnato 1762 das in seinen Grund­zügen heute noch bestehende frühklassizistische Schloss mit seiner Rokoko-Ausstattung. Die Pläne stammten vermutlich be­reits von Bagnatos Vater, Johann Kaspar, der 1757 verstorben war.

Nach der Säkularisation 1803 ging Schloss Bürgeln nach der Enteignung des Klosters St. Blasien in den Besitz des Groß­herzogs von Baden über.

Nachdem es im 19. Jahrhundert durch verschiedene Hände gegangen war, er­warb Viktor Freiherr von Gleichenstein 1912 das verwaiste Schloss. Er bemühte sich, dem Niedergang des Bauwerkes entgegen zu wirken und ließ es um den Ostflügel erweitern und Veränderungen im westlichen Parkbereich vornehmen.

Um eine Versteigerung des Schlosses samt Inventar zu ver­hindern, gründeten im Jahre 1920 engagierte Markgräfler Bürger den Bürgeln-­­Bund, um sich für die Rettung und den Erhalt des Schlosses ein­zusetzen, das sich heute als gepflegtes Ensemble präsentiert.