“Lopodunum” nannten die Römer Ladenburg, die als älteste Stadt Deutschlands rechts des Rheins gilt und schon lange vor der Römerzeit Wirtschafts- und Handelszentrum dieser Gegend war.

HISTORIE  Im Jahre 496 erbauen die Merowinger einen als Palatium überlieferten Königshof – die Lobdenburg, welche zur Hauptstadt des Lobdengaus wurde.

628 schenkte der merowingische Frankenkönig Dagobert I. den Lobdengau dem Bistum Worms. Die Wormser Bischöfe errich­teten auf den Überresten der Lobdenburg eine Sommerresidenz.

1385 erfolgte nach blutigen Fehden zwischen Worms und der Pfalz eine Teilung Ladenburgs.

1400 erhoben die Wormser Bischöfe ihr Sommerrefugium Ladenburg zum Bischofssitz.

Mit der Machtergreifung des Hauses Pfalz-Neuburg wurde die Kurpfalz wieder katholisch und das Kondominat 1705 aufgelöst. Ladenburg war daraufhin kur­pfälzische Oberamtsstadt und die alte Bischofs­residenz Amts­haus und Landschreiberei.

Mit der Zerschlagung der Kurpfalz durch Napoleon endete die Ära der Kurfürsten und Ladenburg fiel 1803 an Baden.

1886 entstand anstelle des “Saales” ein neues Schulgebäude und im alten Amtshaus brachte man Lehrerwohnungen unter.

In den folgenden Jahren verfiel das Gebäude zusehends.

Das im Jahre 1965 renovierte Gebäude be­herbergt seit 1968 das Lobdengau-Museum, das durch ein Freilichtmuseum in der bischöflichen Hofanlage ergänzt wird.

Der Bischofshof zeigt sich bis heute in Architektur und manieristischer Bemalung im Stil der Renaissance. Diese detail­reiche, illusionistische Bemalung wurde im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts entdeckt und wiederhergestellt.