Am nördlichen Abhang des Albuches leuchtet das goldgelbe Schloss­gut Hohenroden zwischen dicht gewachsenen Bäumen hervor.

HISTORIE  Der Burgstall “Sneggenroden” wurde erstmals 1293 urkundlich erwähnt. Als Erbauer ist der aus einem Ministe­rialen­geschlecht stammende Ernfried von Roden überliefert, der die Burg als Reichslehen inne hatte.

Ulrich von “Sneggenroden”, Nachkomme der Herren von Roden, verkaufte die Burg Hohenroden im Jahre 1362 an Friedrich von Wester­stetten, dem es drei Jahre später gelang, den Burgstall unter den Schutz des Rei­ches zu stellen.

Von Hans von Wester­stetten gelangte die Burg Schnecken­roden 1401 an Georg I. von Woellwarth, dessen Nachfahren noch heute im Besitz des Schlossgutes sind.

1538 führten die Freiherren von Woellwarth die Reformation ein, wodurch Essingen heute vorwiegend evangelisch geprägt ist.

Im 16. Jahrhundert entstand um einen Innenhof die Schloss­anlage mit ursprünglich einem Burggraben und vier Türmen, von denen der südwestliche und der südöstliche bis heute erhalten und mit dem Schloss verbunden sind.

Das Gebäude, in dem sich heute der Festsaal befindet, wurde 1840 als Brauerei gebaut und von 1911-1998 als Pferdestall genutzt.

Bei der umfassenden Renovierung von Hohenroden, das seit altersher aus einem Schlossgut mit Land- und Forstwirtschaft besteht, wurde darauf geachtet, die ursprüngliche Architektur und Atmosphäre zu bewahren.

Heute betreiben Philipp von Woellwarth und seine Frau Viola das Hofgut als anerkannten Biolandbetrieb, bei dem artgerechte Tierhal­tung ebenso großgeschrieben wird, wie naturgemäße Fütterung aus eigenem Anbau.