Im landschaftlich reizvollen Hegau erhebt sich weithin sichtbar das von einer Parkanlage umgebene Schloss Weiterdingen.

HISTORIE  Ab 1683 ließ Balthasar Ferdinand Freiherr von Horn­stein zu den drei Hohenstoffeln und Grüningen, der einer Familie aus der schwäbischen Reichsritterschaft entstammte, das Schloss in Weiterdingen als viergeschossigen, neunachsigen Bau mit Sattel­dach auf kreuzförmigem Grundriss errichten.

1810 wurde Weiterdingen im Hegau unter Napoleon ins Groß­herzogtum Baden integriert, nachdem es seit 1805 unter württem­bergischer Herrschaft gestanden hatte.

Nachdem das Schloss im Jahre 1855 zwangsversteigert worden war, kam es 1861 in den Besitz der Erzdiözese Freiburg.

In der Gruft unter der St. Mauritius-Kirche, die 1883-1885 ihren neu­gotischen Erweiterungsbau erhielt und die nur einen Stein­wurf vom Schloss entfernt steht, ruhen mehr als hundert Hornsteins.

Während des Zweiten Weltkrieges nutzte die NSDAP von 1941-1945 das Schloss für ihre Zwecke.

Nach dem Krieg diente das Bauwerk bis 1993 als Mütter­erholungsheim und wurde von Tutzinger Missions-Benediktine­rinnen geleitet.

Von 1994-2007 war Schloss Weiterdingen ein Bildungs- und Tagungshaus für Junge Erwachsene.

Als die Erzdiözese Freiburg 2007 das Bildungshaus junger Christen auflöste, ergriff Josef Freiherr von Hornstein die Gelegen­heit, das Gebäude, das seine direkten Vorfahren einst erbauten, zurück zu erwerben.

Nach einer umfangreichen Renovierung ist Schloss Weiter­dingen heute ein stilvoller Ver­anstaltungsort für individuelle Festlich­keiten und Tagungen, wo sich der Gast ganz zuhause fühlen darf.