Mitten in den Ortskern eingebettet liegt das Schloss Schrozberg mit seinem beschaulichen Innenhof und den Buchsgärten.

HISTORIE  Auf einer Anhöhe am oberen Ortsrand stand die Stammburg der Herren von Schrotzberg, die 1262 erstmals urkund­lich erwähnt wurden und staufische Dienstmannen waren. Auch die Geschlechter der Rothenburg, Gyssendorf, Neuenstein und Berli­chingen hatten in Schrozberg zeitweise Anteil des Besitzes.

Während des fränkischen Städtekrieges im Jahre 1441 wurde die Burg durch die Rothenburger zerstört. In einer Geländemulde nahe des Ortes ließen Ulrich von Schrotzberg und Friedrich von Berlichingen ein Wasserschloss errichten.

1521 veräußerte Ludwig von Schrotzberg seinen Anteil an Schloss und Dorf an die Herren von Adelsheim, die den Besitz bereits 1558 an Graf Ludwig Casimir von Hohenlohe verkauften.

1609 kam Hohenlohe in den Gesamtbesitz, als Hans Conrad der Jüngere von Berlichingen seinen Anteil an den in Weikersheim residierenden Grafen Wolfgang II. von Hohenlohe-Neuenstein-Langen­burg veräußerte. Dessen Sohn Georg Friedrich ließ die vernach­lässigte Anlage instandsetzen und erweitern. Unter ihm wurde die Schreibweise in “Schrozberg” geändert.

1702 legte man den Schlossgarten im französischen Stil an.

Im 18. Jahrhundert verlegte Christian Kraft, der Schroz­berg zunächst zu seiner Residenz ernannt und eine Barocki­sie­rung des Schlosses geplant hatte, seinen Wohn­sitz nach Ingelfingen, wodurch das Schloss an Bedeutung verlor und lange nahezu ungenutzt blieb.

1949 konnte die Stadt Schrozberg den Besitz erwerben und richtete unter anderem die Stadtverwaltung darin ein.

Heute ist das Schrozberger Schloss Treffpunkt städtischen und kulturellen Lebens.

Der Legende nach soll Götz von Berlichingen einen Teil seiner Jugend im Schrozberger Schloss verbracht und bei seinem Onkel Conrad den Gebrauch von Waffen erlernt haben.