Malerisch eingebettet in einen weitläufigen Park, bietet das Schloss in Gondelsheim einen märchenhaften Anblick.

HISTORIE  Gondelsheim wurde erstmals 1257 urkundlich er­wähnt, als es sich im Eigentum des Zisterzienserklosters Herrenalb befand und gegen andere Besitztümer mit Konrad von Wiesloch getauscht wurde.

Über die Grafen von Hohenberg kam der Besitz an die Grafen von Württemberg. Graf Eberhard verkaufte den Ort 1483 an den pfälzischen Hofmeister Plicker Landschad von Steinach.

Bereits im Mittelalter bestand in Gondelsheim eine Burg, die im Bauernkrieg sowie im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde.

Ende des 16. Jahrhunderts gehörte Gondelsheim den Herren von Katzenelnbogen, die es im Jahre 1650 an Johann Bernhard von Mentzingen verkauften. Dessen Nachkommen veräußerten es 1787 hoch ver­schuldet an das badische Herrscherhaus.

Ab 1806 ließ der spätere Großherzog Ludwig I., der letzte aus der Linie der Zähringer, das alte Gondelsheimer Schloss umbauen und einen englischen Park anlegen. Das Bauwerk wurde nach seinem Herrschaftsantritt 1818 von seiner “illegitimen” Familie bewohnt, die den Titel “von Langenstein und Gondelsheim” verliehen bekam.

1857-1861 errichtete Graf Ludwig, Sohn des Großherzogs Ludwig I., anstelle des älteren, barocken Herrenhauses einen Neubau im neugotisch-schottischen Stil. 1872, nach Graf Ludwigs Tod, ging das Schloss an seine Schwester Louise über, die mit Carl Israel Graf Douglas, Nachkomme der schwedische Linie eines aus Schottland stammenden Adels­geschlechts, verheiratet war.

1906 ließ deren Sohn Graf Wilhelm Douglas das Bauwerk vom Freiburger Architekt Georg Jakob Schneider um zwei Seitenflügel und den großen Turm erweitern und im Jugendstil ausgestalten.