Hoch über dem Neckartal erhebt sich die sehenswerte, mittel­alterliche Burgveste Dilsberg mit ihrer halbrunden Schildmauer, die einst Bestandteil der Wehr­anlagen der Kurpfalz war.

HISTORIE  Die Bergveste wurde um 1150 von den Grafen von Lauffen erbaut und im Jahre 1208 erstmals urkundlich erwähnt.

Nach dem Aussterben des Lauffener Grafengeschlechts gelangten die Grafen von Dürn, die sich ab 1252 “von Dilsberg” nannten, an die Herrschaft.

Seit 1310 im Besitz der Heidelberger Pfalzgrafen, erfüllte die Burg lange Zeit eine bedeutende Funktion als militärische Siche­rung und regionaler Verwaltungssitz. 1360 wurde die mächtige Schild­mauer, Wohnbauten und später die Wirtschaftsgebäude errichtet. Der erste Kurfürst der Pfalz, Ruprecht I., verlieh Dilsberg 1347 das Stadtrecht und siedelte Bewohner aus den Nachbarorten an.

Im Dreißigjährigen Krieg besetzten 1622 die Kaiserlichen unter Tilly nach längerer Belagerung die lange Zeit als uneinnehmbar geltende Burg, während später die französischen Truppen Mélacs im Pfälzischen Erbfolgekrieg den Dilsberg vergeb­lich bestürmten.

1803 fiel die Bergfeste Dilsberg gemeinsam mit dem Ort an das Land Baden und wurde zunächst als Garnison für Invaliden und anschließend als Staatsgefängnis genutzt.

1822 gab der badische Großherzog die verfallende, als Steinbruch genutzte Burg­an­lage zum Abbruch frei.

Ende des 19. Jahrhunderts sanierte und rekonstruierte man die Bergveste Dilsberg, die sich allmählich zu einem Ausflugsziel für Touristen entwickelte.

Das heute noch in seinen Grundzügen erhaltene Ensemble aus Burg und mittelalterlicher Siedlung macht die besondere Bedeutung der Anlage aus.