Im Dorfzentrum des Fellbacher Stadtteils Oeffingen steht das barocke, von einem mächtigen Walmdach abgeschlossene Schlössle.

HISTORIE  Im Jahre 789 wurde Oeffingen erstmals urkundlich als “Villa Uffingen im Neckargau” erwähnt.

1389 tauschten die Grafen von Württemberg den Ort mit den Herren von Neuhausen auf den Fildern. Da diese die Reformation nicht einführten, blieb Oeffingen eine katholische Enklave.

1717 ließen die Herren von Neuhausen das Oeffinger Schlössle als nahezu quadratischen Steinbau auf dem großen Gewölbe­keller eines Vorgängerbaus errichten.

1739 verkauften die Neuhausener Herren ihr Schlössle an das Reichs­stift Kempten.

Nach der Säkularisation kam Oeffingen 1803 mit dem Hoch­stift Augsburg an das König­reich Bayern und wurde erst 1810 durch einen Staatsvertrag Württemberg angegliedert.

Bereits 1808 erwarb die Gemeinde das Schlössle.

Von 1810-1912 nutzte man das mittlerweile denkmal­ge­schützte Gebäude als Schul- und Rathaus. Als eine weiteres Schulzimmer benötigt wurde, stockte man 1827 das ursprünglich zweigeschossige Bauwerk um ein weiteres Stockwerk mit einer auffälligen Fachwerkkonstruktion auf.

Die 1880 vom Königreich Württemberg genehmigte erste Post­­agentur war vermutlich ebenfalls im Schlössle untergebracht.

Nach 1912 beherbergte das Gebäude Lehrerwohnungen.

Am 19. August 1957 änderte man die Schreibweise des Ortes von Öffingen in Oeffingen.

1974 wurde Oeffingen in die Stadt Fellbach eingegliedert.

2005-2007 sanierte man das Schlössle und baute es zum Oeffinger Vereins- und Bürgerhaus um.