Malerisch von Bäumen und einem Schlossgraben umgeben, liegt das Renaissance-Schloss Kirchheim am Rand der kleinen Stadt am Fuße der Schwäbischen Alb.
HISTORIE 1538-1543 ließ Herzog Ulrich von Württemberg, nach seiner Rückkehr aus dem Exil, in Kirchheim eine Vierflügelanlage als eine von sieben Landesfestungen zum Schutz seines Territoriums ausbauen.
Der Ausbruch des Schmalkaldischen Krieges verhinderte die Fertigstellung des Schlosses. Erst Ulrichs Sohn und Nachfolger, Herzog Christoph von Württemberg setzte ab 1550-1568 die Bauarbeiten fort und ließ den schlichten Zweckbau mit zwei Fachwerk-Stockwerken über einem massiven Sockel versehen.
Herzog Friedrich I., der seinen Hof während der Pestepidemie in der Residenzstadt Stuttgart 1594 nach Kirchheim verlegte, beauftragte den Hofbaumeister Heinrich Schickhardt mit weiteren Ausbauarbeiten. Aus dem bescheidenen Schloss und Jagdquartier entstand ein Wohnschloss.
Zwischen 1628 und 1857 diente das Kirchheimer Schloss sechs württembergischen Herzogswitwen als Apanageschloss.
1735 restaurierte man die Innenausstattung des Schlosses und vor dem Einzug der Franziska von Hohenheim im Jahre 1795 erfuhr das Schloss grundlegende Umbaumaßnahmen.
Ab 1857 dienten die Räumlichkeiten des Schlosses als Wohnungen, Lazarett, Schule, katholische Kirche und Kindergarten.
1899 teilte man die Staatlichen Herrschaftsgärten durch den Bau der Eisenbahnlinie Kirchheim-Oberlenningen.
1922-1946 mietete das Städtische Heimatmuseum einige Schlossräume an und bezog die Fürstenzimmer in seine Ausstellung mit ein, die 1985 wieder eröffnet wurde.
Foto: © Marion Creyaufmüller
Von der ehemals reichen Gartenanlage um das Schloss ist nur noch wenig erhalten
Foto: © Marion Creyaufmüller
Der Renaissancebau gilt als besterhaltenes Beispiel der Landesfestungen des Herzogtums Württemberg
Foto: © Marion Creyaufmüller
Die rautenförmige unregelmäßige Vierflügelanlage ist von einem tiefen Graben umgeben
Besichtigung
nur im Rahmen von Führungen; kostbare Möbel und Gemälde; Sonderführungen, Gruppen- und Schulangebote
Öffnungszeiten:
Mai-Oktober: Mi+Sa 14-17 Uhr,
Sonntags 13.30-17.30 Uhr;
November-April geschlossen
Führungen:
Sonntags 14+15 Uhr
Heiraten, Feiern und Tagen
Achtecksaal für Hochzeiten, Konzerte und Vorträge; ehemalige Schlosskapelle für Konzerte, Kammermusik, Vorträge und Festveranstaltungen; Schlosshof für Stehempfänge und Open-Air
Barrierefreiheit
• Leider ist Schloss Kirchheim aufgrund der derzeitigen baulichen Gegebenheiten nicht barrierefrei zugänglich
• Das Schlossmuseum ist leider nur über eine Treppe erreichbar
• Im Haus stehen Klappstühle zur Verfügung
• Gehstöcke sollten aufgrund des sensiblen Parketts mit Gummifüßen ausgestattet sein
Video in Gebärdensprache
Quelle: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg – www.youtube.com
Hunde
In den Räumen von Schloss Kirchheim herrscht ein allgemeines Hundeverbot
Die anderen Bereiche des Schlosses werden vom Pädagogischen Fachseminar Kirchheim genutzt
Foto: © Marion Creyaufmüller
Die Schlossanlage schließt sich an einer Seite an die Stadtmauer an
Foto: © Marion Creyaufmüller
Eckturm als Teil der Befestigungsanlage
Schloss Kirchheim
Schlossplatz 8
73230 Kirchheim unter Teck
fon +49-7071-602-802
Stadt Kirchheim unter Teck • Landkreis Esslingen
Eigentümer: Land Baden-Württemberg
„Staatliche Schlösser und Gärten“
Weitere Informationen: www.schloss-kirchheim.de