Inmitten eines europaweit einmaligen Schlossgartens liegt die ehemalige Sommerresidenz der Pfälzer Kurfürsten, Schloss Schwetzingen, dem man noch heute ansieht, dass die Anlage im Kern auf eine mittelalterliche Burg mit Umbauten in der Renaissancezeit zurückgeht.
HISTORIE Im Jahre 1350 wurde in Schwetzingen erstmals eine kleine ritterliche Wasserburg der Familie von Schomberg erwähnt.
1427 war die Burg Eigentum des Kurfürsten Ludwig III.
1508-1541 bauten die Kurfürsten Ludwig V. von der Pfalz und Otto Heinrich den Besitz zum Jagdschloss aus, das gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges jedoch nahezu vollständig zerstört wurde.
1655-1658 ließ Karl Ludwig das Schloss für seine morganatische Gemahlin, die Rauhgräfin Louise von Degenfeld, wiederaufbauen und ähnlich wie das neue Schloss in Mannheim ausstatten.
Im Jahre 1689 ging das Schwetzinger Schloss im Pfälzischen Erbfolgekrieg Krieg erneut in Flammen auf.
Ab 1697 baute man unter Kurfürst Johann Wilhelm, nach Plänen des Heidelberger Baumeisters Adam Breunig, das Bauwerk als Dreiflügelanlage wieder auf.
1748-1750 entfaltete Karl Theodor, unter dem die Blütezeit der Kurpfalz begann, eine rege Bautätigkeit. Durch den Hofarchitekt und Bauleiter Nicolas de Pigage erfuhren auch die Gärten eine großzügige Umgestaltung. Die Hofhaltung wurde in den Sommermonaten vom Mannheimer Schloss nach Schloss Schwetzingen verlegt.
1803 fiel die rechtsrheinische Pfalz an Baden.
Ab 1806 richtete Großherzogin Stéphanie von Baden das erste Obergeschoss neu ein und gestaltete die Innenräume um. Nach ihrem Tod 1860 nutzte man das Schloss nur noch selten.
1919 richtete man im Corps de Logis ein Schlossmuseum ein, das 1975-1991 eine umfassende Restaurierung erfuhr.
Foto: © Henry Hengst – Alle Rechte vorbehalten – Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
Schloss mit Nördlichem Zirkelhaus
Foto: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Petra Pechacek
Die von von 1778-1785 errichtete Rote Moschee von Nicolas de Pigage im Türkischen Garten
Foto: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Christoph Hermann
Das prächtige Parterre des Schlossgartens lädt zum Lustwandeln ein
Schlossmuseum
Inventar aus dem 18. Jahrhundert
Öffnungszeiten:
Sommerzeit: täglich 9-19.30 Uhr
Winterzeit: täglich 9-16.30 Uhr
Führungen:
Sommerzeit: Di-Fr 11-16 Uhr,
Sa, So + Feiertage 11-17 Uhr;
Winterzeit: Fr 14 Uhr,
Sa, So + Feiertage 11, 14+15 Uhr
fon +49-6221-128828
Veranstaltungen
Konzerte, Theater, Ausstellungen, Vorträge, Festveranstaltungen, Bälle, Schwetzinger Festspiele jährlich; Lichterfest alle zwei Jahre;
Sonderführungen und Sonderausstellungen
Heiraten • Konzerte • Taufen
in der Kapelle
Schlosspark
Französischer Barockgarten und englischer Landschaftsgarten;
Gartenkunst mit vielfältigen Architekturelementen
Museumsshop und Café
in den beiden ehemaligen Wachhäuschen am Schlosstor
Barrierefreiheit
• Der Schlossgarten Schwetzingen ist teilweise barrierefrei zugänglich
• Barrierefrei sind die Veranstaltungsräume im Nord- und Südzirkel, das Handwerkermuseum, die Gartenkunstausstellung und das Orangeriemuseum
• Nicht barrierefrei zugänglich sind die Innenräume von Schloss Schwetzingen als auch die Moschee und das Badhaus sowie weitere Monumente
• Die Begehung mit Rollatoren gestaltet sich schwierig
• Gehstöcke sollten über einen Gummifuß verfügen; ein Rollstuhl kann für die Zeit des Besuchs des Schlossgartens ausgeliehen werden
• Behindertengerechte Toiletten befinden sich am Schlossmittelbau, Zugang von der Gartenseite
Führungen für Hörgeschädigte und Menschen mit Sehbehinderung sind auf Anfrage buchbar
Video in Gebärdensprache
Quelle: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg – www.youtube.com
Hunde
In den Räumen von Schloss Schwetzingen herrscht ein allgemeines Hundeverbot; im Garten sind Hunde zugelassen – per Schlossgartenordnung herrscht jedoch Leinenpflicht (Teleskopleinen sind untersagt)
Foto: © bilderflut photographys (Sven Stromann-Bräuer) – www.flickr.com – Titel: Schwetzingen – Schlossgarten – Alle Rechte vorbehalten – Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
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Foto: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Petra Pechacek
Die neue Orangerie im Schwetzinger Schlossgarten von Süden
Foto: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Günther Bayerl
Die Moschee im Schlossgarten wurde 1778 von Nicolas de Pigage erbaut und hat ihr Vorbild in den Londoner „Gardens of Kew“, wo sich Pigage und Sckell 1776 aufhielten
Schloss Schwetzingen
68723 Schwetzingen
fon +49-6221-538431 (Service-Center)
Stadt Schwetzingen • Rhein-Neckar-Kreis
Eigentümer: Land Baden-Württemberg
„Staatliche Schlösser und Gärten“
Weitere Informationen: www.schloss-schwetzingen.de