Inmitten des Dorfes, von einer Mauer und vier wehrhaften Ecktürmen aus dem Spätmittelalter umschlossen, steht das schlichte Schloss der Schenken von Stauffenberg.
HISTORIE Im 15. Jahrhundert erbauten die edelfreien Herren von Tierberg, Nachfolger oder möglicherweise auch Nachfahren der Herren von Luttelingen, ein Schloss in der Ortsmitte. Ein Teil der Bausubstanz ist bis heute vermutlich im Original erhalten.
Ab 1550 befand sich der Ort im Besitz der Herren von Westerstetten und Drackenstein, welche die Ortsherrschaft durch Heirat geerbt hatten. Als ihr Geschlecht im Mannesstamm erlosch, ging die kleine Ritterschaft im Jahre 1625 an die Schenken von Stauffenberg. Zu dieser Zeit erfolgte der Ausbau des Schlosses mit Mauern, Wallgraben und vier Ecktürmen zum komfortableren Wohnsitz.
In einer Beschreibung von 1807 bezeichnete man den Bau als “alt” und “unbewohnt” und brach ihn 1842 schließlich ab.
1842-1846 ließ Franz Ludwig Schenk von Stauffenberg den dreigeschossigen Hauptbau mit seinem Walmdach anstelle des ursprünglichen Fachwerkbaus, wenige Schritte von der Katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptista entfernt, neu errichten. 1874 wurden die Schenken von Stauffenberg in den Grafenstand erhoben.
Einen großen Teil ihrer Kindheit und Jugend verbrachten die Stauffenberg-Brüder im Schloss Lautlingen, das ihre Eltern seit 1918 als ständigen Wohnsitz nutzten.
1970 erwarb die damals noch selbständige Gemeinde Lautlingen von der Familie Stauffenberg das Schloss-Ensemble, das sich heute im Eigentum der Stadt Albstadt befindet.
2005-2006 wurden die Räumlichkeiten einer umfassenden Renovierung unterzogen und auch die Gartenanlage mit Forsthaus, Scheuer und Gesindehaus modernisiert.
Foto: © Marion Creyaufmüller
Die Architektur des in West-Ost-Richtung erbauten Hauptgebäudes mit seinem Treppenhaus an der Südseite und dem Haupteingang an der Nordseite erinnert an italienische Bauwerke
Foto: © Marion Creyaufmüller
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Foto: © Reiner Loebe – Stadt Albstadt
Ansicht von Osten
Foto: © Marion Creyaufmüller
Die Schloss-Scheuer wird für private Veranstraltungen vermietet, ist Begegnungstätte für Vereine und Kulisse von Veranstaltungen des Arbeitskreises Schloss-Scheuer e.V.
Musikhistorische Sammlung Jehle
umfasst Saiten-, Blas- und Tasteninstrumente aus verschiedenen Zeiten und Kulturbereichen; Gesang- und Choralbücher, Erstausgaben und Notenhandschriften; anhand der ausgestellten Instrumente können Besucher die Entwicklung des Klavierbaus lückenlos nachvollziehen; komplett eingerichtete Werkstatt eines Geigenbauers im Dachgeschoss
Öffnungszeiten:
Mittwoch, Samstag, Sonntag+Feiertage 14-17 Uhr und nach Vereinbarung
Konzerte
im Konzertsaal im Erdgeschoss
fon +49-7431-72958
Gedenkstätte
im ersten Obergeschoss, die dem Widerstandskämpfer Claus Schenk Graf von Stauffenberg gewidmet ist sowie ein Gedenkraum in einem der kleinen Mauertürme
Feiern • Mietbare Räume
in der Schloss-Scheuer, die auch als Bürgerhaus und Begegnungsstätte dient und in der Veranstaltungen durchgeführt werden www.schloss-scheuer.de
Barrierefreiheit
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Hunde
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Schloss Stauffenberg
Museum Stauffenberg-Schloss
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