Das Fürstenberger Schloss zu Wolfach, eines der größten Schloss­anlagen Mittelbadens, liegt im mittleren Schwarzwald.

HISTORIE  An Stelle des heutigen Schlosses stand ursprüng­lich ein kleinerer Vorgängerbau, dessen Anfänge vermutlich auf die Zeit um 1180 zurückgehen. Dieses Bauwerk war im Laufe des Dreißigjährigen Krieges durch mehrfache Einquartierung ver­schie­dener Truppen unbewohnbar geworden.

1671-1681 errichtete Landgraf Maximilian Franz von Fürsten­berg-Stühlingen die vierflügelige Schlossanlage in ihrer heutigen Form mit trapezförmigem Grundriss. Die Pläne des Landgrafen, Schloss Wolfach in ein Residenzschloss umzubauen, konnten nicht mehr umgesetzt werden, da er vor Abschluss der Bauarbeiten starb und die Fürstenberger das Interesse an dem Gebäude verloren.

Die Nachkommen Maximilians wurden, was im selbst ver­wehrt geblieben war, in den Fürstenstand erhoben. Dennoch verzich­tete man aufgrund der angespannten, finanziellen Situation des Fürstentums beim weiteren Ausbau des Schlosses auf repräsen­tative Stilmittel. Unter anderem brachte man im Schloss das fürsten­bergische Oberamt und das Bergamt unter.

Als Wolfach 1806 Baden zugesprochen wurde, behielt die Stadt ihren Status als Amtsstadt und das Schloss diente unter anderem als Sitz des Bezirksamtes.

1939 entstand der Landkreis Wolfach, dessen Kreisverwal­tung sich ebenfalls im Schloss befand.

1947 zerstörte ein verheerender Brand den Nordflügel, wo­durch wesentliche Kunstschätze unwiederbringlich verloren gingen.

Seit 1973 befindet sich eine Außenstelle des neu gegrün­de­ten Ortenaukreises im Schloss. Auch ein Finanzamt, ein Amts­­­gericht, die Forstverwaltung und ein Polizeiposten sind neben dem Flößer- und Heimatmuseum hier beheimatet.