Das oberhalb des Städtchens stehende markante Schloss Heubach, äußerlich ein schmuckloser Fachwerkbau, überrascht im Inneren mit bemerkenswerten Renaissance-Malereien.

HISTORIE  Im Zusammenhang mit einem Ritter “Hainricus de Hôbach” wurde der Ort 1234 erstmals urkundlich erwähnt. Zu jener Zeit stand auf dem Rosenstein eine staufische Burg, von wel­cher heute noch Reste des Palas mit Buckelquadern erhalten sind.

Mitte des 13. Jahrhunderts befand sich Heubach, das 1334 das Stadtrecht erhielt, im Besitz der Hacken von Wöllstein.

1345 kam der Ort an die Grafen von Oettingen, die ihn um 1358 an die Württemberger Grafen verpfändeten.

Im Jahre 1360 fielen Heubach und der Rosenstein nach dem Sieg Kaiser Karls IV. gegen den württembergischen Grafen Eberhard “den Greiner” an das Königreich Böhmen.

1377 erhielt Württemberg den Ort nach der Schlacht bei Reutlingen zurück. Graf Eberhard III. belehnte um 1413 die Herren von Woellwarth mit Rosenstein und Heubach.

1524 ließ Georg von Woellwarth in Heubach das Schloss errichten und übersiedelte von der Burg Rosenstein in die Stadt.
Herzog Ludwig von Württemberg kaufte 1579 Heubach und Rosenstein zurück und erhob Heubach zur Amtsstadt.

1637 erfuhr das Bauwerk im Inneren eine letzte grundlegende Modernisierung, wodurch die Baudetails bürgerlicher Innen­raum­gestaltung der Zeit um 1600 erhalten blieben.

1985 erwarb die Stadt das Schloss und sanierte es in den 1990er Jahren aufwändig und mit viel Liebe zum Detail.

Heute beherbergt das Gebäude neben dem Miedermuseum und dem Heubacher Heimatmuseum auch die Stadtbibliothek, ein Trauzimmer und bietet Raum für Ausstellungen.