Hoch über dem Rheintal gelegen, bietet die majestätisch auf einem Bergsporn thronende Burgruine Windeck einen traumhaften Ausblick bis nach Straßburg.

HISTORIE  Die Burganlage wurde um 1200 vermutlich durch Melchior von Windeck erbaut. Die Windecker waren Lehensleute der Grafen von Eberstein, später der Bi­schöfe von Straßburg, und besaßen die Schirmvogtei über das Kloster Schwarzach.

Durch Erbteilung wurde die Burganlage zur Ganerbenburg.

Anfang des 13. Jahrhunderts erbaute ein Zweig der Familie die Burg Neu-Windeck in Sichtweite von Alt-Windeck bei Lauf.

Die Windecker Herren gerieten im Laufe des 13. und 14. Jahr­hunderts immer wieder in Auseinandersetzungen mit benachbarten Grundherren, der Stadt Straßburg sowie in den Schleglerkriegen mit den Grafen von Württemberg. Da die Burg zwar mehrmals belagert, aber niemals eingenommen wurde, blieb sie weitgehend unzerstört.

Gegen Ende des 14. Jahrhunderts brannten Teile der Burg aus. Auch das wertvolle Archiv, Grundlage zahlreicher Rechtsansprüche, wurde vernichtet.

Reinhard von Windeck, der 1403 das Marktrecht für Bühl erhielt, ließ die zerstörten Bauten wieder aufbauen.

1466 kam die Burg durch Heirat der letzten Alt-Windeckerin Anna an Ritter Berthold IV. von Neu-Windeck, dessen Nachfahren die Anlage noch bis in das 16. Jahrhundert nutzten.

Ab 1561 diente die Burg als Steinbruch für andere Bühler Gebäude, wie die Kappelwindecker Kirche. Die Burgherren be­wohnten mittlerweile den moderneren Schlosshof in Bühl.

1592, nach dem Tode des letzten Erben, Jakob von Windeck, fiel das Lehen an das Reich zurück. Jakobs Schwestern Ursula und Elisabeth erhielten Alt- und Neu-Windeck. Am Fuße der Ruine Alt-Windeck wird heute ein Hotelrestaurant betrieben.