Am Fuße der Schwäbischen Alb, im Tal der Echaz, steht in der Altstadt von Pfullingen das Schlössle, ein alemannisches Fachwerkgebäude.

HISTORIE  In einer Schenkungsurkunde des Kaisers Otto I. dem Großen von 937 wurde Pfullingen erstmals urkundlich erwähnt.

Von den Edelfreien von Pfullingen, welche die Obere Burg inne hatten, ging diese Ende des 13. Jahrhunderts in den Besitz der Herren von Greifenstein über. Auf der auch als “Rempenburg” bezeichneten Unteren Burg saßen die seit 1260 so genannten Remp.

1376 wurde Pfullingen weitgehend württembergisch.

1388 zerstörten die Reutlinger den Ort und die Obere Burg.

Um 1450 erbaute der adlige Pfullinger Ortsherr Caspar Remp das Schlössle als streng gegliederten, alemannischen Fach­werkbau.

Im Jahre 1487 veräußerte Remp seinen Pfullinger Besitz an Graf Eberhard V. “im Bart” von Württemberg, womit sich Pfullingen fortan gänzlich in württem­bergischer Hand befand.

Bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts bewohnte ver­mutlich ein Pfarrhelfer das Schlössle.

1563 ließ Herzog Christoph von Württemberg an Stelle der Unteren Burg ein Renaissance-Schloss mit Wassergraben errichten.

Die südlich des Schlössle gelegene Scheuer entstand Ende des 16. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit war das Schlössle ein herr­schaftliches Wohnhaus.

1846 erwarb der Rotgerber Bühler aus Reutlingen das in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach um­gebaute Schlössle, das ab 1887 nicht mehr bewohnt wurde.

1977 kaufte die Stadt Pfullingen das Schlössle und nach einer umfassenden Renovierung ab 1978 bezog das Stadtge­schicht­liche Museum 1987 die Räume des alemannischen Fachwerk­baus, der dazu gehörenden Scheuer und der Mühle.