Eingebettet in eine Mittelgebirgslandschaft, am südlichen Tor der Schwäbischen Alb, liegt Hayingen-Ehestetten mit seinem hinter Bäumen verborgenen Schloss Ehrenfels.

HISTORIE  Im 13. Jahrhundert erbauten die Herren von Ehren­fels die Höhenburg Altehrenfels, die später an die Herren von Gundelfingen überging.

1364 erwarben die Herren von Speth die Ortsherrschaft.

Die Burg Altehrenfels kam über Württem­berg an das Zwie­faltener Benediktinerkloster und wurde im Jahre 1516 abgerissen. Heute sind von der ehemaligen Burganlage noch der Rest eines auf einer Schildmauer aufgesetzten, runden Berg­friedes sowie geringe Reste eines Halsgrabens erhalten.

Nicht weit von den Burgresten entfernt entstand von 1735-1740 Schloss Ehrenfels anstelle eines Maierhofes und wurde als Sommersitz und Vorrats­kammer der Äbte von Zwiefalten genutzt.

Im Jahre 1803 schenkte Kurfürst Friedrich von Württemberg nach der Säkularisation das Schloss seinem von der Insel Rügen stammenden Staatsminister Philipp Christian Friedrich Freiherr von Normann für dessen Verdienste bei Verhandlungen mit Napoleon, bei welchen eine Auflösung Württembergs verhindert wurde.

1806 wurde Normann in den Grafenstand erhoben und trug fortan den Titel Graf von Normann-Ehrenfels.

1978-1992 erfuhr das Bauwerk umfassende Renovierungen und Modernisierungen. Die eindrucksvolle Fassade vom Beginn der frühen Neuzeit, wie auch die Rundtürme an den Ecken und Teile der Befestigung sind bis heute erhalten.

Heute ist Schloss Ehrenfels, dessen Hofeingang zwei Kavaliers­häuschen flankieren,  im Besitz von Roland Freiherr von Saint-André, einem Nachfahren des ersten Grafen Normann.