Am Ostrand der in ein reizvolles Tal des Dinkelberges eingebetteten Gemeinde Inzlingen, unmittelbar an der Schweizer Grenze, liegt in einer Talmulde das imposante Inzlinger Wasserschloss.

HISTORIE  Im Jahre 1229 erstmals urkundlich erwähnt, befand sich Inzlingen im Besitz der Edlen von Rötteln.

1394 bekam die Baseler Patrizierfamilie Reich von Reichen­stein, die über Generationen die Kämmerer am Hof des Bischofs von Basel stellte, das markgräfliche Lehen Inzlingen übertragen. Durch die mehr als vier Jahrhunderte andauernde Herrschaft dieses 1166 erstmals ur­kundlich erwähnten alten Baseler Ministerialenge­schlechts war Inzlingen eng mit der Geschichte der Familie, der Historie von Basel und der Markgrafschaft verbunden.

Das Wasserschloss, das vermutlich in drei Bauabschnitten ent­stand, wurde spätestens 1511 – eventuell bereits 1470 erstmals urkundlich genannt, als ein Schloss oder Wasserhaus bei einer Stiftung durch Heinrich von Reichenstein erwähnt wurde.

Seine barocke Gestalt erhielt das Bauwerk im späten 17. bis ins frühe 18. Jahrhundert unter Dominikus Ignaz von Reichenstein, wo­bei auch die Innenausstattung barockisiert wurde.

Um 1750 erfuhr das Schloss eine umfassende Um­ge­stal­­tung mit Rokokostuck, Supraporten, Kachelofen und einge­legten Fuß­böden, die bis heute erhalten sind.

Im Jahre 1806 kam Inzlingen zum Land Baden.

Nachdem das Schloss 1819 zunächst an die Baseler Familie Kern verkauft wurde, wechselten in der Folgezeit sowohl Besitzer als auch Nutzung des Wasserschlosses mehrmals.

1969 erwarb die Gemeinde Inzlingen das Schloss und ließ es bis 1978 mustergültig renovieren, um es als Rathaus zu nutzen. Zeitgleich wurde auch ein Restaurant darin eingerichtet.