Westlich von Hechingen befindet sich das Lust- und Jagdschlösschen Lindich mit herrlichem Blick auf die Zollernalb.

HISTORIE  1738-1741 ließ Fürst Friedrich Ludwig von Hohen­zollern-Hechingen, trotz seiner misslichen finanziellen Lage, außer­halb der Stadt Hechingen das reizvolle Schlösschen Lindich im Stil des Rokoko nach französischem Vorbild erbauen. Der im Halbkreis von sechs niedrigen Kavaliershäusern mit Mansarddächern um­rahmte Bau diente den Fürsten von Hohenzollern-Hechingen als Jagd- und Lustschloss sowie als fürstliche Sommerresidenz. In den Kavaliershäusern brachte man Angestellte des Hofes, hohe Beamte, Kuriere und Gäste unter. Die Springbrunnen, Kaskaden, Grotten und Skulpturen des sternförmig auf das Schloss hin ange­legten Park sowie ein umlaufender Laubengang sind heute leider ver­schwunden. Die strahlenförmig von den Kavaliershäuschen auf das Schlösschen zulaufenden Wege hingegen kann gegenwärtig noch erkennen.

Bis 1833 residierte das Erbprinzenpaar Konstantin von Hohenzollern-Hechingen und Eugénie de Beauharnais, eine Stief­enkelin des französischen Kaisers Napoleon I., im Lindicher Schloss, bevor es die Villa Eugenia in Hechingen bezog. Zahlreiche Persönlichkeiten, zu denen Kaiser Napoleon III. und Ludwig Uhland zählten, waren zu Gast im Lindicher Schloss und Künstler wie Hektor Berlioz und Franz Liszt erfreuten hier die Hechinger Fürsten mit musikalischen Darbietungen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg beherbergte der Lindich zu­nächst ein Heilpflanzeninstitut und später die Bereitschaftspolizei.

2005 erfolgte eine umfangreiche Sanierung des Schlosses.

Heute befindet sich das denkmalgeschützte Schloss Lindich in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. In einem der Kavaliershäuser ist ein Restaurant mit Biergarten untergebracht.