Inmitten der unverwechselbaren Stadtsilhouette, einem mächtigen Fachwerk-Ensemble, das sich vom Kocher her den Hang hinaufzieht, steht die Keckenburg aus staufischer Zeit.
HISTORIE In den Chroniken wurden sowohl die Burgunder als auch adelige Ansiedler als Bauherren der sieben mit Wällen umgebene Burgen in Hall genannt, die dem Schutz der Saline dienen sollten.
Um 1240 entstand als eine dieser sieben Burgen die achtstöckige Keckenburg, die 1515 ihren Fachwerkaufsatz erhielt. Die beim Bau verwendeten ersten Hölzer aus dem 13. Jahrhundert tragen noch heute die Geschossdecken.
Im Mittelalter war der Wohnturm, benannt nach der hier lebenden Haller Familie “Keck”, Wohnhaus, Adelssitz und Befestigung zugleich.
1547 ging die Keckenburg von der Familie “Keck” in den Besitz des Anthon Feyerabend über und wechselte in den folgenden Jahrhunderten mehrfach den Besitzer.
1875 befand sich eine Höhere Mädchenschule in der Burg.
1923 erwarb das Hospital zum Heiligen Geist das Anwesen von den Erben der Familie Schumm.
Das auf der 1851 angelegten Sammlung des “Historischen Vereins für Württembergisch-Franken” begründete kulturhistorische Hällisch-Fränkische Museum zog 1955 in die Keckenburg, nachdem bereits seit 1933 die Vorgeschichtliche Schausammlung hier untergebracht war.
Seit den 1980er-Jahren baute man das Museum in sieben verbundenen Gebäuden um den staufischen Keckenturm aus. Im Keckenburgtrakt wird die Geschichte der Region Hohenlohe-Franken von den erdgeschichtlichen Anfängen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts dargestellt.
Foto: © Holger Ströder – Alle Rechte vorbehalten – Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
Die Keckenburg, deren bauhistorisch ältester Teil ein stauferzeitlicher Turm ist, überragt die umliegenden Fachwerkhäuser
Foto: © Marion Creyaufmüller
Folterstuhl aus Holz mit Eisenbeschlägen und Gefängnistür aus dem Haller Malefizturm, 17. Jahrhundert
Foto: © Marion Creyaufmüller
Abteilung Geologie – In den Kellergewölben werden jene Vorgänge, die die Landschaft der heutigen Region Hohenlohe-Franken geformt haben, anhand von typischen Gesteinsarten und Fossilien erläutert
Foto: © Marion Creyaufmüller
Nachbau eines mittelalterlichen Krans
Hällisch-Fränkisches Museum
in sieben historischen Gebäuden: die Geschichte, Kunst und Kultur von Schwäbisch Hall und seiner Umgebung; im Zentrum steht der staufische Keckenturm, in dem die Geschichte der Region Hohenlohe-Franken von den erdgeschichtlichen Anfängen bis zum 19. Jahrhundert dargestellt wird; einzigartig in Europa: Synagogenvertäfelung von 1738/1739
Führungen und Vorträge sowie Aktionen für Erwachsene, Kinder und Familien; Sonderausstellungen zu wechselnden Themen
Öffnungszeiten:
Dienstag-Sonntag 10-17 Uhr
Karfreitag, 24.,25. und 31. Dezember geschlossen – am 1. Januar ab 13 Uhr geöffnet
Museumsshop
Ausstellungskataloge und Veröffentlichungen verschiedener Postkarten und Repliken von Ausstellungsstücken wie dem römischen Capricorn aus Osterburken oder einem mittelalterlichen Trinkglas, dessen Scherben beim Umbau eines Haller Hauses geborgen wurden; regionalgeschichtliche Literatur, ausgewählte Kinder- und Jugendbücher, pädagogisch wertvolles Kinderspielzeug
Feiern und Tagen
Barocksaal für Tagungen, Seminare, Kongresse, Fortbildungen und kulturelle Anlässe
fon +49-791-751-360
Barrierefreiheit
Informationen liegen derzeit nicht vor
Hunde
Informationen liegen derzeit nicht vor
Foto: © Marion Creyaufmüller
Allegorie des Gehörs, Deckenbild im Barocksaal
Keckenburg
Hällisch Fränkisches Museum
Keckenhof 6
74523 Schwäbisch Hall
fon +49-791-751-289
www.haellisch-fraenkisches-museum.de
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