Inmitten von Reben und Streuobstwiesen erhebt sich an der Nord­seite des Schönbergs das Jesuitenschloss mit einem einzigartigen Blick über Freiburg und den Schwarzwald bis hinüber zu den Vogesen.

HISTORIE  Von der Familie Schnewlin-Bernlapp von Bollschweil erhielten die Jesuiten 1635 das Gut als Schenkung mit der Auflage, dass es an die Familie zurückfalle, sollte sich der Orden auflösen.

1666 erbauten die neuen Besitzer anstelle eines vorhandenen Bauern­hauses ein einfaches Schloss, das unter anderem den Professoren, die an der von Jesuiten geprägten Universität in Frei­burg unterrich­teten, als Erholungsort diente.

Nach mehreren Umbaumaßnahmen und durch verschiedene Anbauten erhielt das Schloss 1727 sein heutiges Aussehen.

Als der Jesuitenorden 1773 aufgehoben wurde, fiel der Besitz an Vorderösterreich, da über die Rückgabebestimmungen an die Familie Schnewlin keine schriftlichen Unterlagen auffindbar waren.

1779 kaufte Franz Joseph Schnewlin-Bernlapp schließlich den ehemaligen Familienbesitz zurück.

In der Folgezeit wechselten die Besitzer des Anwesens mehr­fach und einige Umbauten wurden vorgenommen.

1898 erwarb die Heiliggeistspitalstiftung das Anwesen, die das Jesuitenschloss von 1901-1921 als Kurhaus verpachtete.

1934 wurden im Gebäude Wohnungen eingerichtet, wodurch die historische Substanz des Bauwerkes großen Schaden nahm.

Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Jesuitenschloss als Notunterkunft für Flüchtlinge.

Mitte der 1970er Jahre sanierte die Stiftungsverwaltung das Hauptgebäude des Schlosses.

Heute befindet sich auf dem Schloss­areal ein Weingut mit Probierstube sowie ein Restaurant.