Überschrift Schloss Hochhausen im Neckar-Odenwald-Kreis

Wo sich der schönste Teil des Neckartals erstreckt, steht über dem Dorf dem Neckar zugewandt, von waldigen Hügeln umschlossen, Schloss Hochhausen, ein gut erhaltener Herrensitz mit dem Charakter eines Barockschlosses.

HISTORIE  Hochhausen ging aus einem fränkischen Königsgut hervor und fand erstmals im Jahre 788 in einer Urkunde Erwähnung. Die erste Besiedlung erfolgte jedoch schon wesentlich früher, da in Hochhausen Reste einer römischen “villa rustica” gefunden wurden.

Um 950 ging der Besitz des Hofgutes an das Kloster Weißen­burg über. Zur selben Zeit fand auch erstmals eine Basilika in Hoch­hausen Erwähnung, die einer Sage zufolge zu Ehren der im 7. Jahr­hundert dort begrabenen Notburga von Hochhausen errichtet wurde.

1259 erwarb das Bistum Speyer den Ort und gab ihn im Jahre 1362 den Horneck von Hornberg als Lehen. Diese errichteten später die Burg des Ortes. Als dieser Zweig des Geschlechts 1734 erlosch und Hochhausen an die bayrisch-katholische Linie fiel, kam es zu Glaubens­streitigkeiten um den Ort, der letztlich an den Bischof von Speyer zurückge­geben wurde.

1751 ging die Burg an die Freiherren Damian Hugo und Johann Ferdinand Josef von Helmstatt. Diese tauschten ihren Besitz in Oberöwisheim, wo das Schloss abgebrannt war, gegen ein Lehen in Hochhausen ein.

In seiner heutigen Form, als zweigeschossiger Dreiflügel­bau mit Erkern um einen kleinen Ehrenhof, entstand Schloss Hoch­hausen 1770 unter Freiherr Damian Hugo von Helmstatt auf den Überresten der früheren Burg. Von der zuvor bestandenen Burg sind noch einige Reste wie der Erker erhalten.

Unterhalb des Schlosses steht die Notburgakirche, die in ihrer heutigen Gestalt auf das 14. Jahrhundert zurückgeht.

Schloss Hochhausen im Neckar-Odenwald-Kreis

Foto: © Familie von Helmstatt

Gartenseite des Schlosses, das verträumt oberhalb des Dorfes im Wald liegt

Schloss Hochhausen im Neckar-Odenwald-Kreis

Foto: © Familie von Helmstatt

Die Eingangshalle und das Treppenhaus wurden im Jahre 1895 an das bestehende Gebäude angebaut und mit dem Rest harmonisch verbunden

Schloss Hochhausen im Neckar-Odenwald-Kreis

Foto: © Familie von Helmstatt

Verwunschene Ecken verleihen Schloss Hochhausen ein romantisches Flair; diese efeubewachsene Tür befindet sich unterhalb der vorderen Freiterrasse

Schloss Hochhausen im Neckar-Odenwald-Kreis

Foto: © Graimhuegel – Lizenz: CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

Ehrenhof

Heutige Nutzung

Bed & Breakfast
in einem Teil des Schlosses; Barock- und Biedermeiermöbel so­wie altes Familiengut prägen die behagliche Atmosphäre der Gäste­zimmer

Barrierefreiheit
Informationen liegen derzeit nicht vor

Hunde
Informationen liegen derzeit nicht vor

Schloss Hochhausen im Neckar-Odenwald-Kreis

Foto: © Familie von Helmstatt

Wappen des Damian Hugo von Helmstatt und dessen Gemahlin Isabella, geborene von Knöringen, angebracht über der Tür zur Hausbibliothek, bei der es sich um die ursprüngliche Eingangstür handelt

Kontakt

Schloss Hochhausen
Am Schlossweg 3
74855 Haßmersheim-Hochhausen
fon +49-6261-893142
www.schloss-hochhausen.de

Gemeinde Haßmersheim • Neckar-Odenwald-Kreis
Eigentümer: Monique und Dieter von Helmstatt

Sage

Legende der Notburga von Hochhausen

Der Sage zufolge war Notburga die Tochter des Königs Dagobert I., der auf Burg Hornberg bei Neckarzimmern geweilt haben soll. Sie ver­suchte, ihrer vom Vater bestimmten Hoch­zeit mit dem Wenden­könig Samo dadurch zu entgehen, indem sie sich auf der gegenüberliegenden Neckar­seite in einer Höhle am Steilufer des Neckars bei Hoch­hausen versteckte.
Als sie dort vom Vater aufgespürt wurde und sich sträubte, ihr Versteck zu verlassen, riss er ihr den linken Arm aus. Die sterbende Einarmige wurde zur Märtyrerin und ihr Versteck zum Wallfahrtsort.