Inmitten der von den Landschaftsschutzgebieten Neckartal und Schönbuch umrahmten Gemeinde Kirchentellinsfurt, liegen neben­ein­ander das Große Schloss und das Schlössle.

HISTORIE  Das aus zwei Siedlungen entstandene Dorf Kir­chen­tellinsfurt fand bereits 1275 unter dem Doppelnamen “Kilchain Taelisfurt” Erwähnung.

1381 verkauften die verarmten Grafen von Hohenberg mit ihrem gesamten Besitz auch das Dorf Kir­chen­tellinsfurt an die Erz­herzöge von Österreich, die es als Lehen vergaben.

Um 1560 erbaute Hans Jakob Widmann von Mühringen das Schloss in Kirchentellinsfurt.

Sein Sohn Hans-Christoph veräußerte 1594 das Schloss samt Dorf an den Herzog von Württemberg, was für die Bürger zur Folge hatte, dass sie nicht nur zu württembergischen Untertanen wur­den, sondern auch fortan dem protestantischen Glauben angehörten.

Das für die herzöglichen Ansprüche zu bescheidene Schloss wurde 1602 an den Forstmeister Peter Imhof verkauft, dessen Bau­maßnahmen das heutige Erscheinungsbild des Schlosses prägen.

Imhofs Nachkommen veräußerten gegen Ende des 18. Jahr­hunderts das Gebäude samt dem dazugehörigen Besitz an Kirchen­tellinsfurter Bauern.

1984-1988 wurde das denkmalgeschützte Schloss grund­legend saniert, um für repräsentative und kulturelle Veranstaltungen einen würdigen Rahmen zu schaffen. Die im Schlossareal befind­li­chen Scheuern brach man ab und lediglich ein Gewölbekeller blieb als Räumlichkeit für Festlichkeiten erhalten. Der Ausstellungs­bereich des Museums wurde auf das gesamte Schloss ausgedehnt und birgt eine einzigartige, kulturhistorische Sammlung, die auf die Schen­­kung des ortsansässigen Bürgers Walter Tiedemann zurückgeht.