Die Wilhelma, deren Maurischer Garten den historischen Mittelpunkt des heutigen zoologisch-bota­nischen Gartens bildet, hatte die berühmte Alhambra in Granada zum Vorbild.

HISTORIE  Als man im Jahre 1829 im Park des gerade fertig­gestellten Schlosses Rosenstein Mineralquellen fand, plante König Wilhelm I. von Württemberg den Bau eines Badhauses.

Zwischen Rosensteinpark und Neckar ließ er ab 1839 von seinem Hofbaumeister Karl Ludwig von Zanth eine im maurischen Stil gestaltete Anlage mit Badhaus, Gewächs­häusern, Theater und Gartenanlagen als privaten Rück­zugsort errichten, die nach ihm “Wilhelma” benannt wurde.

Anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Karl mit der russischen Zarentochter Olga Nikolajewna wurde die Wilhelma im September 1846 eingeweiht. Neben dem Festsaal bestanden in der großzügigen Parkanlage bereits zwei Hauptgebäude mit mehreren höfischen Räumen, gusseiserne Gewächshäuser und kleine Kuppelpavillons.

Mit der Auflösung des württembergischen Hofes ging die Wilhelma 1918 in Staatsbesitz über und die Parkanlagen wurden für die Bevölkerung geöffnet.

1944 wurden große Teile der Wilhelma durch Bombenangriffe zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute man die zerbombten Gebäude wieder auf und ab 1949 konnte die Wilhelma ihre Tore den Besuchern erneut öffnen.

Das 1985 restaurierte Theater mit seiner prächtigen Innen­ausstattung ist das einzige Theater Deutschlands im pompejiani­schen Baustil, dessen Originalbemalung noch teilweise erhalten ist.

Die Wilhelma, deren Areal im Süden an den Rosensteinpark grenzt, ist der einzige zoologisch-botanische Garten Deutschlands und heißt alljährlich über zwei Millionen Besucher willkommen.