Am Südrand von Grüningen liegt idyllisch das Ensemble aus Schloss und St. Blasius-Kirche, umgeben von einem weitläufigen Park mit uralten Bäumen.

HISTORIE  Über die Grafen von Veringen kam Grüningen Ende des 12. Jahrhunderts an die Grafen von Württemberg, welche dort die Linie der Grafen von Grüningen-Landau begründeten. Im 13. Jahr­hundert erbauten diese die Obere Burg in Grüningen, die bis 1355 von Ihnen bewohnt wurde.

1434 erwarben die Freiherren von Hornstein die Obere Burg vom Kloster Heiligen­kreuztal.

Ende des 15. Jahrhundert gelangten die Hornsteiner auch in den Besitz der Unteren Burg, einer so genannten Turmhügelburg.

Jakob Ernst von Hornstein zu Grüningen erhielt beide Bur­gen, die bisher ein freies Gut waren, als österreichisches Lehen.

Nach teilweiser Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg entstand aus der Oberen Burg ab 1686 in wesentlichen Teilen das spätmittel­alterliche Schloss als dreigeschossiger, hoher Steinbau mit impo­santem Satteldach und Fachwerkobergeschoss in seiner heutigen Erscheinungsform. Im Bergfried und den Außenmauern sind romanische Buckelquader erhalten.

Von 1739-1741 errichtete man neben dem Schloss die Pfarr- und Patronatskirche St. Blasius auf den Mauern eines gotischen Vor­gängerbaus. Das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mitten im Dorf auf einem künstlichen Erdhügel errichtete “Un­tere Schloss” diente der grünenbergischen Ministerialität als Sitz und ist aufgrund seiner heutigen Nutzung als Privathaus nicht zugänglich.

1806 fiel Grüningen zum Zeitpunkt der Mediatisierung wieder unter württembergische Oberherrschaft, verblieb aber im Besitz der Freiherren von Hornstein, die auch heute noch hier leben.