In reizvoller Lage im Umlachtal, umgeben von zahlreichen Hügeln mit prächtigen Buchen- und Fichtenwäldern, liegt Ummendorf mit seinem vollständig von einer Mauer umschlossenen Schloss.

HISTORIE  Ursprünglich im Besitz der Herren von Ummendorf, kam das Dorf nach mehrfachem Besitzerwechsel im Jahre 1554 an den aus einem Augsburger Patrizier­geschlecht entstam­menden Matthias Mannlich, Zeit­genosse der Fugger und Welser.

In den Jahren 1558-1562 ließ Matthias Manlich das Schloss in Ummendorf nach Plänen des Baumeisters Hans Holl als drei­geschossigen Rechteckbau mit runden Ecktürmen errichten.

1565 verkauften Manlichs Erben die Ortsherrschaft und das Schloss an die Reichsabtei Ochsenhausen, die das Bauwerk als Statthalterresidenz und Altersruhesitz der Äbte nutze.

Im frühen 17. Jahrhundert war eine geistige Bildungsstätte der schwäbischen Benediktinerklöster samt Novizenhaus im um Seiten­trakte erweiterten Ummendorfer Schloss untergebracht. Später diente es als Ferienheim für die Professoren und Studenten.

Ab etwa 1720 erfuhr das Schloss innen und außen eine um­fangreiche Barockisierung und Erweiterung.

Mit der Säkularisation fiel mit Ochsenhausen auch Ummen­dorf an die Fürsten von Metternich, deren Beamte einige Jahre im Schloss residierten.

1825 erwarb das Königreich Württemberg das Anwesen und ließ 1829 die beiden Seitenflügel, die Arkaden sowie Torhäuschen und Torbogen abreißen, was dem Bauwerk wieder seine ur­sprüng­liche Gestalt eines Renaissance-Baus gab.

Nachdem das Schloss als Pfarrhaus der katholischen Kirche St. Johannes gedient hatte, wird es seit 1984 für Tagungen und Lehrgänge sowie für kulturelle Veranstaltungen genutzt.