Gemeinsam mit der ehemaligen Stiftskirche St. Katharina bildet das Schloss Wolfegg ein einzigartiges Ensemble, das majestätisch über dem Achtal thront.

HISTORIE  Anfang des 13. Jahrhunderts vererbten die Wald­burger ihren Besitz an die mit ihnen verwandten Herren von Tanne, die späteren Truchsessen von Waldburg.

Ein Kaminbrand zerstörte im Jahre 1578 die Anfang des 16. Jahrhunderts errichtete spätgotische Burg.

Ab 1580 ließ Truchseß Jakob durch den Baumeister Jörg Schwarzenberger das heutige Renaissance-Schloss als mächtige Vierflügelanlage mit vier erhöhten Eckpavillons erbauen.

1646 steckten die Truppen des schwedischen Feldmarschalls Wrangel das Schloss auf einem ihrer Feldzüge durch das Oberland in Brand. Lediglich Teile der Vorburg blieben unbeschädigt. Die Wiederaufbauarbeiten begannen im Jahre 1651.

1691-1700 gestaltete der Bildhauer und Stuckateur Balthasar Krimmer aus Wangen die Repräsentationsräume im frühbarocken Stil um und bereits im frühen 18. Jahrhundert erfuhren die Appartements des er­sten Obergeschosses eine Neugestaltung im Geschmack des Rokoko.

Die spätbarocke, reich mit Fresken ausgeschmückte ehe­malige Stiftskirche St. Katharina entstand 1733-1736 und beein­druckt mit einem grandiosen Deckenfresko nach Franz Joseph Spiegler sowie einer originalen Barock-Orgel.

Um 1870 schuf man im Nordostflügel eine Folge von Speise­zimmern im historistisch-eklektizistischen Stil. Zeitgleich er­hielt auch die Schlosskapelle ihr neugotisches Aussehen.

Die im 18. Jahrhundert als Teil eines bereits 1628 bezeugten Lustgartens erbaute Orangerie wurde nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf 1986-1990 saniert.

Noch heute ist Schloss Wolfegg in Oberschwaben Haupt­wohnsitz der fürstlichen Familie Waldburg-Wolfegg und Waldsee.