Das weithin sichtbare Renaissance-Schloss und die Stadtpfarrkirche St. Martin prägen das Stadtbild von Meßkirch.

HISTORIE  Zwischen 1557 und 1563 entstand im Auftrag des Grafen Froben Christoph von Zimmern, dem Verfasser der berühm­ten Zimmer’schen Chronik, das imposante Schloss Meßkirch in seiner heutigen Gestalt anstelle einer mittelalterlichen Wehranlage, die abgerissen wurde. Als Baumeister für den Schlossbau wurde Jörg Schwarzenberger beauftragt.

1566 war der Bau der vier Ecktürme sowie drei der Flügel ab­geschlossen. Anstatt des nördlichen, unausgeführten Flügels ver­blieb ein Teil des früheren Baus, das so genannte “Schlössle”.

Nach dem Aussterben der Grafen von Zimmern im Jahre 1594 diente Schloss Meßkirch zunächst den Grafen von Helfen­stein und ab 1627 den Landgrafen und späteren Fürsten zu Fürsten­berg-Meßkirch als Residenz.

1737 erbaute der Deutschordensbaumeister Johann Caspar Bagnato das Stall- und Kutschengebäude.

Nach dem Tode des Fürsten Froben Ferdinand 1741 und  seines Sohnes Karl Friedrich 1744 starb die Linie Fürstenberg-Meßkirch aus und die Besitztümer fielen an die Fürstenberger, die ihren Stammsitz in Donaueschingen hatten.

Das bis 1808 als Witwensitz genutzte Schloss Meßkirch diente im 19. und 20. Jahrhundert als Amtssitz für fürsten­bergi­sche und badische Verwaltungen und beherbergte Beamtenwohnungen.

Im Jahre 1961 übergab das Haus Fürstenberg anlässlich der 700-Jahr-Feier den renovierungsbedürftigen Gebäudekomplex der Stadt Meßkirch, die ihn für eine symbolische Mark gekauft hatte.

1985 wurde mit einer umfassenden Sanierung des Schlosses, das heute Kultur- und Museumszentrum ist, begonnen.