Zwischen sanften Hügeln und ausgedehnten Wäldern im nördlichen Kraichgau liegt Neckarbischofsheim mit seinem Alten Schloss, dem “Steinernen Haus”, inmitten eines herrlichen Parks.

HISTORIE  Die Anfänge der in sumpfigen Gelände erbauten Burg, welche von Wasser umgeben war, werden auf die Mitte des
13. Jahrhunderts datiert. Im Jahre 1274 erkannte König Rudolf von Habsburg die Burg und seine Besitzungen zu Bischofsheim als Reichslehen des Dieter von Helmstatt an.

Um 1368 ließen die Brüder Raban III. und Wiprecht “der Alte” von Helmstatt die Burg durch den Anbau des heute noch be­stehenden Palas erweitern.

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts bezog man die Vorburg durch einen weiteren Graben in die Burganlage ein.

Seine heutige Gestalt erhielt das “Steinerne Haus” durch Umbauten im 16. Jahrhundert, wobei der Palas damals um ein 1859 abgebranntes viertes Stockwerk höher war. In der Renaissancezeit entstand 1546 der Treppenturm, dessen schmuckes Helm­statt-Neipperg’sche Allianzwappen über dem Ein­gang den kurpfäl­zischen Rat Philipp von Helmstatt und seine Frau Margarethe von Neipperg als Erbauer ausweist. Aus dieser Zeit stammen auch die 1977 freigelegten Fresken im Rittersaal.

Während des Dreißigjährigen Krieges nutzte der Feld­­herr Tilly den Bau vom 6. März bis zum 4. April 1622 als Haupt­quartier und leitete von hier aus die Vorbereitungen zur Belagerung Heidel­bergs. Dank seiner Abgeschiedenheit und dem Verhandlungs­geschick seiner Herrschaft blieb Bischofsheim zunächst verschont.

Nachdem 1966 die Bischofsheimer Linie der Herren von Helmstatt ausstarb, gelangte das Schloss 1975 in den Besitz der Stadt, die es von 1976-1978 umfassend renovierte.