Auf einer kleinen Halbinsel im Bodensee liegt als Wahrzeichen Langenargens das orientalisch an­mu­tende Schloss Montfort.

HISTORIE  Im Jahre 1330 ließ Graf Wilhelm von Montfort auf der Halbinsel anstelle einer älteren Befestigung die “Veste Argen” errichten, die den Namen “Burg Montfort” erhielt.

Die im 15. Jahrhundert verstärkte Burg der Montforts wurde im Dreißigjährigen Krieg samt der Stadt stark zerstört.

Im 18. Jahrhundert ließen die Grafen die von 1660-1665 nach einem Brand zum Schloss ausge­baute Burg barockisieren und einen Schlossgarten mit Orangerie anlegen.

1780 veräußerten die Grafen von Montfort die Grafschaft an Österreich, woraufhin der Verfall der Anlage begann. Nach einer Nutzung als Gefängnis diente die Burg den Langenargenern als Steinbruch und wurde 1810 zum Abbruch freigegeben.

Nachdem Langenargen württembergisch wurde, kaufte König Wilhelm I. von Württemberg die Ruine der alten Burg Argen und ließ sie 1861 abbrechen. Nach dem Vorbild der Villa Avigdor in Nizza entstand ab 1866 nach Plänen des Architekten Gottlieb Pfeilsticker die im mau­rischen Stil erbaute “Villa Argena”.

König Karl von Württemberg, dessen Mutter Pauline das Schloss in den Sommermonaten als Witwensitz nutzte, gab dem Bauwerk den Namen “Schloss Montfort”.

1873 erwarb Prinzessin Luise von Preußen Schloss Montfort und nutzte es bis zu ihrem Tod im Jahre 1901 als Sommersitz. Ihr Erbe Prinz Friedrich Karl von Hessen verkaufte es in private Hände.

1938 erwarb die Deutsche Reichsbahn das Schloss, das wäh­rend des Zweiten Weltkrieges beschlagnahmt wurde und sich nach dem Krieg im Besitz der französischen Besatzungsmacht befand. 1961 ging das Schloss in den Besitz der Gemeinde Langenargen über.