Hoch über den Kalkstein-Terrassen, unter denen der Kraichbach das Städtchen Gochsheim umfließt, liegt das Graf-Eberstein-Schloss mit seinem Renaissance-Giebel und den beiden achteckigen Türmen.
HISTORIE Ursprünglich gehörte Gochsheim zum Besitz des Klosters Lorsch, bevor es im 12. Jahrhundert an die Grafen von Eberstein kam.
Im Jahre 1250 erhielt Gochsheim unter Otto von Eberstein Stadtrechte; eine Burg wurde erstmals 1281 erwähnt.
Während des Bayrischen Erbfolgekrieges gelangte Gochsheim 1504 an die Herzöge von Württemberg, die es als Lehen vergaben.
Anstelle der älteren Burg erbauten die Grafen von Eberstein 1521-1566 das Graf-Eberstein-Schloss. Ursprünglich setzte sich diese einheitliche, wesentlich umfangreichere Renaissance-Anlage aus dem größeren Hinteren Schloss, das 1829 abgebrochen wurde, und dem heute noch erhaltenen Vorderen Schloss zusammen. Zwischen beiden Teilen bestand ein von Säulengängen umrahmter, nahezu rechteckiger Hof, von dem eine Seite erhalten ist.
1634, nach der Schlacht von Nördlingen, war das Schloss Zufluchtsort für die Bewohner der umliegenden Dörfer.
Die letzte Ebersteiner Gräfin Albertine Sophie Esther ehelichte 1679 Friedrich August von Württemberg-Neuenstadt, wodurch Gochsheim endgültig an die Württemberger überging.
Im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstörten 1689 französische Truppen das Schloss, das erst 1698 wieder aufgebaut wurde.
1739 beschädigte ein Stadtbrand das Schloss nochmals.
1806 fiel Gochsheim, dessen Schloss zu dieser Zeit leer stand, an das neu gegründete Großherzogtum Baden.
1829 gelangte das verbliebene Vordere Schloss in den Besitz der Gemeinde, die es zeitweise als Schule nutzte und 1905 zu seiner heutigen Gestalt umbaute.
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Blick vom Kraichbachtal
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Stuckdecke
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Das Württemberg-Eberstein’sche Allianzwappen von 1685 im Sturz des Renaissance-Portals
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Exponate der weltgrößten Bügeleisenausstellung
Museum der Stadt Kraichtal
Kultur und Geschichte der neun Kraichtaler Stadtteile sowie des gesamten Kraichgaus; Kunstsammlung mit Werken des Karlsruher Künstlers Karl Hubbuch und Rohrfederzeichnungen der Künstlerin Margarethe Krieger; weltgrößte Bügeleisenausstellung; Dokumente zum Leben und Werk des Dr. Carl Krieger; Einrichtung einer Kraichtaler Küferei, Ziegelei und Schmiedewerkstatt; die Kraichgau-Bibliothek enthält vorwiegend Literatur zur Geschichte und Kultur des Kraichgaus
Öffnungszeiten:
April-Oktober: So 14-17 Uhr
Führungen:
nach Vereinbarung; während der Sommerferien in Baden-Württemberg geschlossen
Heiraten und Feiern
Ehrwürdiger Rittersaal mit Exponaten zur Geschichte der Ritterschaft im Kraichgau; für kleinere Veranstaltungen und standesamtliche Trauungen geeignet
Barrierefreiheit
Informationen liegen derzeit nicht vor
Hunde
Informationen liegen derzeit nicht vor
Foto: © Peter Schmelzle – Lizenz: CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
Innenhof zum Hinteren Schloss
Graf-Eberstein-Schloss
Hauptstraße 89
76703 Kraichtal-Gochsheim
fon +49-7250-77-44
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