Auf seiner Durchreise in die Schweiz im Jahre 1797 notierte Goethe über den malerisch im östlichen Schönbuch gelegenen Ort “Über Waldenbuch, das im Tale liegt und wo wir um 8 1/2 ankamen, hat man eine schöne Aussicht auf eine fruchtbare, doch hügelige und rauhe Gegend, mit mehreren Dörfern, Feldbau, Wiesen und Wald. Waldenbuch selbst ist ein artiger, zwischen Hügeln gelegener Ort mit Wiesen, Feld, Weinbergen und Wald und einem herrschaftlichen Schloss…”
HISTORIE Im Jahre 1363 erwarb Graf Eberhard II. der Greiner von Württemberg die Vorgängerburg und einige Schönbuch-Dörfer.
Bei der Landesteilung 1441 gelangte Waldenbuch an den Grafen Ulrich V. von Württemberg und 1482 durch die Wiedervereinigung an Graf Eberhard im Bart, dessen Frau Barbara von Gonzaga-Mantua sich gerne in Waldenbuch aufhielt.
Herzog Ulrich, der 1534 die Reformation in Württemberg durchführte, verfügte die Verlegung des Sitzes des Waldvogts für den Schönbuch von Tübingen nach Waldenbuch.
Ab 1562 ließ Ulrichs baufreudiger Sohn Christoph auf dem Grund der staufischen Burganlage den Nord- und Ostflügel des Jagdschlosses im Renaissance-Stil erbauen.
Bei der Schlacht von Nördlingen blieben das Schloss und die Kirche wie durch ein Wunder unversehrt.
1717 beauftragte Herzog Eberhard Ludwig den Hofbaudirektor Donato Guiseppe Frisoni das Schloss zu erneuern, wobei die letzten Reste der alten Burg fielen.
Unter König Friedrich I. wurde das Waldenbucher Schloss ab 1807 als Jagdschloss und als Vogteisitz durch das Kloster Bebenhausen abgelöst.
Die dreiflügelige Schlossanlage im Barockstil kann sich heute wieder in einer meisterhaft sanierten Form präsentieren.
Foto: © Marion Creyaufmüller
Etwas oberhalb des malerisch im östlichen Schönbuch gelegenen Ortes Waldenbuch erstreckt sich die Schlossanlage auf zum Tal hin offenen, hufeisenförmigen Grundriss
Foto: © Marion Creyaufmüller
Der Schlossbrunnen stammt aus dem Jahre 1650
Foto: © Jimm1985 – Lizenz: CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
Café Alltag im Museum der Alltagskultur
Bemalte Stubenvertäfelung um 1760
Volkskunde-Museum der Alltagskultur
Außenstelle des Württembergischen Landesmuseums Stuttgart; eines der bedeutendsten Volkskundemuseen im deutschsprachigen Raum mit den Abteilungen “Arbeitswelten”, “Glaube und Frömmigkeit”, “Grafik”, “Kleidung”, “Warenwelten” und “Wohnkultur”; Volkskultur als Geschichte des Alltags und der Wandel des dörflichen und städtischen Lebens; Sonderausstellungen
Öffnungszeiten:
Di-Sa 10-17 Uhr, So 10-18 Uhr
Führungen:
So 15 Uhr und nach Vereinbarung
fon +49-711-279-3400
Mietbare Räume
Der Schlosshof bildet eine eindrucksvolle Kulisse für Konzerte und Theateraufführungen
Heiraten
ist im Schloss möglich
Informationen über das Standesamt
fon +49-7157-1293-18
Barrierefreiheit
Informationen liegen derzeit nicht vor
Hunde
Informationen liegen derzeit nicht vor
Foto: © Marion Creyaufmüller
Innenhof des Schlosses, das ein beliebter Jagdaufenthalt der württembergischen Herzöge war
Schloss Waldenbuch
Volkskunde-Museum der Alltagskultur
Kirchgasse 3
71111 Waldenbuch
fon +49-7157-8204
www.museum-der-alltagskultur.de
www.landesmuseum-stuttgart.de
Stadt Waldenbuch • Landkreis Böblingen
Eigentümer: Land Baden-Württemberg
Museum der Alltagskultur – Schloss Waldenbuch
Quelle: © Landesmuseum Württemberg – www.youtube.com
Museum der Alltagskultur | Schloss Waldenbuch
Quelle: © Landesmuseum Württemberg – www.youtube.com